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Tag: Zelt

24.07.2021 – Ogge Tag 4

24.07.2021 – Ogge Tag 4

Das Wasser war alle und da der See kein Trinkwasser hat, war der Plan für heute einmal aufzufüllen und dann nochmal auf die Blaubeerinsel vom letzten Jahr zu fahren. Einpacken geht ja immer schneller als packen und so waren wir vor dem Mittag auf dem Weg zurück durch den Kanal, heute aber mit leichter Gegenströhmung und leichtem Gegenwind. Aufgrund der Zuladung nicht so ganz entspanntes paddeln, aber um 12 waren wir am Auto, fix eingekauft und dann zum Mittagessen die nächste Insel angesteuert. Als wir so auf dem Hauptteil des Sees unterwegs waren, gingen uns einige Probleme in unserem Plan auf. 1. Wochenende, 2. Sonne und 24°, 3. Fellesferie und 4. hatte der örtliche Kanuverleih im Gegensatz zum letzten Jahr auf. Man ist das voll hier. Alle Plätze belegt, massig Motorboote unterwegs und auf unserer Blaubeerinsel waren auch schon 5 Familien (zu schließen aus der Anzahl der Kanus, Zelte und Hängematten). Große Enttäuschung (nicht nur beim Heldenkind). Aber zurück war auch doof. Letztendlich haben wir dann noch einen guten Platz gefunden, wenn auch ohne Blaubeeren. Was für ein Glück wir mit dem anderen Seeteil hatten! Ich war ja erst nicht so begeistert, aber da war es so wundervoll ruhig im Vergleich!

Dann fingen wir aber einen (für unsere Verhältnisse) riesigen Fisch und das hob die Laune beträchtlich! Baden kann man hier auch gut und jetzt ist es doch noch alles sehr schön geworden:)

Gute-Laune-Forelle:)
23.07.2021 – Ogge Tag 3

23.07.2021 – Ogge Tag 3

Heute gab es viele erste Male (ok, eigentlich 2;)). Das Heldenkind antwortete gestern auf die Frage ob es gerne mit Anti-Mückenzeug eingecremt werden wolle mit einem wütenden Nein. Der Heldenmann beschloss ihm seinen Willen zu lassen. Nun hat das Heldenkind ca. 30 Mückenstiche und gestern Abend ging dann das Drama los, denn alles juckte und wenn so ein Kind sich bei 140 cm Zeltbreite ständig kratzt und zwischendurch aufwacht und jammert, dann schläft in diesem Zelt keiner. Somit zog ich in die Hängematte um, die ich mir vor Jahren mal zum Geburtstag wünschte, aber in der ich noch nie geschlafen hatte, damit wenigstens nicht jede Bewegung eine Kollision auslöste. Nachdem ich irgendwann meine widerspenstige Isomatte gebändigt hatte schlief ich dann tatsächlich verhältnismäßig gut, sah eine wundervolle Morgendämmerung bei Windstille und schlief dann mit Handtuch überm Kopf einfach nochmal weiter bis ich morgens dann von richtig viel Wind und Wolken geweckt wurde. Hängematte und viel Wind stellte sich als mäßig gute Kombi heraus;) Zum Glück kam nach dem Frühstück aber die Sonne wieder raus.

Obwohl eigentlich alle müde waren, erkundeten wir dann sehr harmonisch mit dem Boot unseren Seeteil und machten einfach viele Pausen zum gucken. Es gab hier noch einige Lagerplätze, aber unsere Insel war tatsächlich am bremsenfreisten. Gute Wahl! Auch die Ameisen interessierten sich für unser Zelt eher wenig, also alles gut:)

Und Nachmittags dann Premiere 2, denn ich fing meinen ersten eigenen Fisch, Muahaha! Zu viel Lars Monsen geguckt:D Allerdings war mein Fisch keine riesige Forelle sondern nur ein niedlicher Barsch. Fisch ausnehmen wird jetzt nicht so meine Lieblingsbeschäftigung, trotzdem war das natürlich der leckerste Fisch ever!

„Mein“ Fisch

Baden waren wir natürlich auch und nach dem Abendbrot bauten das Heldenkind und ich ein riesiges Kunstwerk aus Gras und Treibgut. Das war ein sehr schöner Tag.

Jetzt fordere ich mein Glück heraus und schlafe nochmal in der Hängematte. Regnen soll es erst Montag und Wind geht gerade. Na mal gucken:)

22.07.2021 – Ogge Tag 2

22.07.2021 – Ogge Tag 2

Nachdem wir alle gut geschlafen hatten und keiner Kopfweh hatte fühlten wir uns heute auch dem Packen gewachsen. Irgendwie ist das ja immer ein Akt. Das Heldenkind war sehr lange sehr kooperativ und irgendwann dann aber nicht mehr, trotzdem waren wir gegen 12 auf dem Wasser und aufbruchsbereit. Und es waren unfassbare 25 ° und Sonnenschein! Diesmal wollten wir uns den nördlichen Teil vom Ogge anschauen, dahin ging es erstmal durch eine Art Kanal. Leider gab es da massig Bremsen von allen Seiten und deshalb konnten wir nicht so bald Badepause machen wie es die Laune und das Wetter erfordert hätten. Aber auf der anderen Seite dann bei erster Gelegenheit. Das Heldenkind schwamm mit meiner Paddelweste und 1A Schwimmbewegungen auch ganz fleissig mit, das war toll. Jetzt bloß noch das letzte bisschen, dann schwimmt er. Achach!

Da passen auch noch 3 Leute ins Boot:)

Die Insel auf der wir diesmal gelandet sind ist nicht ganz so voller Blaubeeren wie die letzte aber dafür gibt es einen idyllischen kleinen Strand und es ist ein verhältnismäßig bremsenfreier Ort, was dieses Jahr viel wert ist. Unser Zelt steht dafür auf einer Ameisenstrasse… Mal gucken wie sehr wir das bereuen werden;) Aber prinzipiell ist so ein Zelt ja dicht. Ich werde berichten…

Strand auf unserer Insel
Gitlandsåsen

Gitlandsåsen

Für die Nacht von gestern auf heute hatte ich mal wieder Freigang beantragt um Beine und Zelt auszuführen:) Es waren 15° und Sonne angesagt und als ich um 4 am Zielpunkt am Lerangsvatnet ankam war es auch wundervoll warm und man konnte in kurzer Hose und T-Shirt laufen. Bzw. hätte theoretisch gekonnt, denn nachdem ich nach etwa 2 km schon 3 Zecken absammelte, stieg ich dann doch auf Hose in die Socken stecken um…blöde Viecher.

Ich hatte mir so ein Naturreservat mit ursprünglichem Wald, wie es ihn hier früher überall gab, ausgeguckt. Das war dann auch wundervoll waldig, duftete nach sonnenwarmen Kiefern und der ganze Waldboden war voller Heidelbeersträucher. Ich hatte beschlossen erstmal einen Zeltplatz zu suchen und dann mit weniger Zuladung noch auf einen Berg namens Hesten zu klettern. Das heisst übersetzt sowas wie „das Pferd“. Ich konnte da aber keine Ähnlichkeit erkennen;) Der Plan klappte aber sonst ganz wundervoll und um 18:30 war das Zelt aufgestellt, zwei weitere Zecken entsorgt und ich klar zur Gipfelbesteigung. Das tolle an so einem kleinen Zelt ist ja, dass man nur eine personengroße glatte Fläche braucht. Mit dem großen Zelt wäre das eine fiese Sucherei geworden. So war es kein Problem:)

Auf dem Weg nach oben war ich dann sehr froh über das reduzierte Gepäck, denn es war angemessen steil. Aber dafür gab es eine schöne Aussicht.

An dem See steht mein kleines grünes Zelt:)

Leider war es zu windig um lange zu verweilen, also ging es bald zurück. Den ganzen Nachmittag hatte ich keinen einzigen Menschen getroffen und ich freute mich darauf ganz alleine die Ruhe zu genießen. Kochte mir was zu essen. Las ein wenig. Freute mich drauf morgen früh in den See zu hopsen. Und um halb 10 kam dann Musik vom gegenüberliegenden Berghang und laute Stimmen. Da bekam ich schon ganz arg miese Laune, aber als die drei Neuankömmlinge dann irgendwann am See angekommen waren und ihre Zelte aufgebaut hatten, beschränkten sie sich dann zum Glück doch auf Lagerfeuer und normallautstärkige Unterhaltung. Leider direkt gegenüber, so dass ich mich total beobachtet fühlte. Aber ist ja nicht mein See. Etwas schade wars trotzdem. Und der Elch, dessen Losung überall zu finden war, liess sich dann natürlich auch nicht blicken. Wobei ich da dann doch auch ein klein wenig erleichtert war.

Da drüben versteckt sich mein Zelt:)

Am nächsten Morgen scheuchte mich dann um halb 8 die Sonne aus dem Zelt und hach wäre schwimmen jetzt schön gewesen. Aber nix Badesachen und drüben war man auch schon wach. Deshalb packte ich nach dem Frühstück einfach fix meine Sachen und machte dann noch einen Umweg zu einem anderen See. Den hatte ich dann für mich:)

Um 13 Uhr war ich wieder zu Hause. Das waren dann nicht mal 24 h und trotzdem fühlt es sich wie ein ewig langer Urlaub an. Das war schön:)

Dalevatnet mit Zelt

Dalevatnet mit Zelt

Im November kaufte ich mir ja ein Einpersonenzelt. Direkt im Anschluss wurde es dann natürlich kalt und regnerisch (ok, bei genauerem Nachdenken nicht verwunderlich;)), so dass ich gar keine Chance mehr hatte es zu testen. Und dann fror es ja ewig lange. Aaaber jetzt am WE gab es endlich Temperaturen von fabelhaften 8 Grad und das musste dann trotz Wind einfach reichen um es endlich auszuprobieren;)

Also packte ich mein Zelt, freute mich dass meine gesamte Ausrüstung in meinen kleinen Rucksack passte und machte mich Freitag um 4 auf zum Dalevatnet. Eigentlich hatte ich ja große Pläne wo ich überall hinwandern könnte, aber da es in höheren Lagen deutlich unter 0 sein sollte, noch reichlich Wind dazu angekündigt war uuund ich auch tatsächlich noch nie so ganz alleine zelten war, war das mit vertrauter Umgebung doch auch ganz ok.

Um 6 hatte ich dann einen halbwegs windgeschützten Platz gefunden und es gab sogar einen schönen sonnigen und windgeschützten Stein zum Sitzen. Da blieb ich dann einfach und las bis die Sonne weg war, zog an einen höher gelegenen Berghang um wo noch Sonne war, las noch ein bisschen und das wars dann auch. Voll spektakulär;) Dafür aber in der Dämmerung sehr euphorisches Vogelgebrüll.

Nachts um 2 gab es dann als weiteres Event der Sparte Naturerlebnis einen wundervollen Mond über dem See zu bewundern. Und ein sehr mitteilsames Schaf zu hören. Und witzigerweise waren auch zwei Stirnlampen auf dem Weg um den See. Nachtwanderung?

Morgens dann mehr Naturerlebnis und große Hektik, denn ein kleiner Vogel war irgendwie zwischen Innen- und Außenzelt geraten und kam da nun wirklichwirklichwirklich nicht mehr raus, tschilptschilp. Da war ich dann ziemlich plötzlich ziemlich wach 🙂 Also Vogel gerettet und mein nagelneues Innenzelt von Vogelhinterlassenschaften gereinigt, echtma! So hatte ich dann aber noch genug Zeit die Runde über den Resasteinen zurück nach Dale zu gehen, die kannte ich auch noch nicht.

Da unten am See war mein Zelt

Und um 13 Uhr war ich wieder zu Hause, Kurzurlaub beendet. Das war schön!

Tengedalsvatnet

Tengedalsvatnet

Eigentlich wollte ich dieses WE unser schniekes neues leichtes 1-Personen-Zelt ausprobieren, denn es sollte mehrere Tage am Stück nur maximal nieseln und größtenteils sogar sonnig sein! Da das Heldenkind aber befand, dass es unbedingt mal wieder in seinem Schlafsack schlafen müsse, wurde es statt dessen doch das große Zelt und das Heldenkind und ich machten uns bei 4 Grad und Sonne auf zum Tengedalsvatnet. Dort solle ein Zeltplatz direkt am See und mit geringer Parkplatzentfernung sein, was insofern wünschenswert war, als dass wir dann Lagerfeuerholz, Felle und Extradecken mitnehmen konnten um es uns richtig kuschelig zu machen. Das klappte auch alles wunderbar, nur leider fehlte das Wildnisfeeling an diesem Platz komplett. Leider war nämlich in 200m Entfernung gleich die Straße, auf der auch Nachts noch fleissig die Autos vorbeirauschten. Da hatte ich mit deutlich weniger Betrieb gerechnet.

Trotzdem haben wir ein schönes Feuer gemacht, den Mond bewundert, gemütlich Hörspiel im Zelt gehört und kein bisschen gefroren:) Auch wenn das Heldenkind dann heute etwas müde und grummelig war, war das sehr schön. Das nächste Mal aber trotzdem erst wieder, wenn länger als von 9 -16 Uhr hell ist. Besonders morgens hat der Gedanke an Nachtwanderung mit Taschenlampe nicht mehr soooo den Reiz;)

Dalsvågen

Dalsvågen

Da ich immer noch Lust auf draussen sein habe (hier nennt man diesen Bedarf Friluftsliv;)), haben das Heldenkind und ich gestern etwas typisch norwegisches getan und waren spontan ne Runde zelten. Irgendwie hatte ich bisher immer Zweifel, dass ich das ganze Zeug alleine schleppen kann, aber mittlerweile haben wir echt leichte Ausrüstung. Das war für eine kurze Strecke also gar kein Problem.

Ziel war eine kleine Bucht mit Sandstrand bei Dale, die allerdings offensichtlich sehr beliebt ist: nach und kamen nämlich noch 3 weitere Gruppen an, 2 Familien, aber offensichtlich ist „einfachmalzelten“ auch etwas, was man hier mit seinen Kumpels unternimmt. Im Ablauf waren sich aber alle recht einig: Abends ankommen, Zelt aufbauen, Lagerfeuer machen, spät schlafen gehen und morgens um 10 waren alle wie von Zauberhand wieder verschwunden und die Tagschicht kam an (also Leute die mit ohne Zelt tagsüber Feuer machen wollen;)). Grundsätzlich haben wir das ähnlich gemacht, nur war unser Lagerfeuer kleiner. Erstens weil wir nur Würstchen grillen wollten und kein Riesenfeuer brauchten und zweitens weil dies ein sehr Trumpgefälliger Wald war: Aufgrund der geringen Entfernung zum Lagerplatz war hier nämlich sämtliches Totholz fein säuberlich zu Lagerfeuern verarbeitet worden. Selten sah ich einen so aufgeräumten Wald – die Finnen wären stolz auf uns! Während die motivierten Norweger mit Äxten bewaffnet waren und das Holz aus größerer Entfernung heranschafften und/oder ikeatütenweise Brennholz dabei hatten, beschränkten wir uns also auf Zweige und Treibholz;)

Unser kleines grünes Zelt

Ansonsten hatte ich nix zu kochen mit und das war super entspannt. Das Heldenkind hat ja oft nicht so richtig Lust zu helfen (und zum alleine spielen auch nicht;)) da wird das sonst schnell etwas stressig mit kochen und abwaschen. Wobei er diesmal aber immerhin supergut beim Zelt mitgeholfen hat – wird also langsam;) Das war also insgesamt alles sehr schön und das machen wir bald nochmal. Und ein Ein-Personenzelt für Sarah-allein-im-Fjell ist auch im Beschaffungsprozess:)

22.07.2020 – Frafjordheiene Tag 2

22.07.2020 – Frafjordheiene Tag 2

Neuer Tag, neues Wetter:) Erstaunlicherweise habe ich hervorragend geschlafen, nachdem ich mich um den Stein herumsortiert hatte. Und nachdem es nachts noch ganz schön geschüttet hatte, war jetzt deutlich besseres Wetter. Aus dem Schlafsack zu kommen war trotzdem nicht einfach (die Buchempfehlung auf des Heldenmannes Kindle titelte dazu passend: „Der Moment bevor du stirbst!“. Da mussten wir etwas lachen). Dann gab es aber lecker Haferbrei und warme Pfannenbrotfladen (mjam!) und danach kam sogar die Sonne raus:)

Unser Zeltplatz – nicht im Bild: das Schneefeld daneben;)

Aufgrund der Planänderung von gestern Abend hatten wir jetzt nicht mehr so viel Weg und deshalb konnten wir ganz gemütlich laufen und eine lange Mittagspause machen. Der Weg war viel einfacher zu gehen als der gestern und alles war ganz wunderbar:)

Noch nicht so ganz Sommer da oben;)

Am Ende mussten wir dann zwar nochmal 9 km die Straße lang laufen (was wir bei unserer Planänderung nicht bedacht hatten: Trampen in Zeiten von Corona ist natürlich nicht so der Renner…tüdelü!), aber die war nicht soooo stark befahren und die Gegend auch dort sehr schön. Nu sind wir aber doch ein klein wenig müde. Schön wars!

21.07.2020 – Frafjordheiene Tag 1

21.07.2020 – Frafjordheiene Tag 1

Heute sollte es ins Hochfjell gehen, da kommen wir sonst nicht so oft hin. Die Wahl fiel auf die Ecke Blåfjellenden – Sandvatn, da kann man so ne Art Rundtour gehen, denn ich mag nix doppelt gehen. Der Heldenmann lacht mich immer ein bisschen aus deshalb, aber der hat dafür andere Macken;) Um 11:30 waren wir da und bei anfänglich Sonne und 10 ° ging es los.

Leider wollte uns das Wetter nur reinlegen und nach kurzer Zeit kam Schauer Nr.1 und es wehte auch ein sehr frischer Wind. Trotzdem war es sehr schön:) Gegen Abend wurde es dann allerdings richtig, richtig viel Wind und als es dann noch zu graupeln anfing, wurde uns klar, dass die geplante Tour eher nicht stressfrei schaffbar war. Priorität hatte dann doch der halbwegs windgeschützte Zeltplatz. Das Suchen machte nicht so super Spaß, aber jetzt stehen wir halbwegs geschützt an einem sehr hübschen See und der Heldenmann hat mich lecker mit Nudelsuppe und Griesbrei bekocht:) Die Stelle ist sogar fast gar nicht schief, die meisten Steine liessen sich wegräumen und wenn ich im Schlafsack ne Fleecejacke anhabe ist mir fast gar nicht kalt:D Jetzt muss nur noch das frisch geflickte Zelt dicht halten… Warum genau macht man nochmal dieses Hobby? Achja, genau: Weil es sich verrückterweise trotz allem total toll anfühlt;) Und der Bach rauscht so schön neben dem Zelt!

Zelttour zum Mån Friluftsgård

Zelttour zum Mån Friluftsgård

Seit Wochen recherchiere ich fleißig herum, wo und wie und was und wann wir wohl mal auf eine Zelttour mit dem Heldenkind gehen können. Hütte fällt ja aufgrund von voll momentan eher aus, also muss eine Alternative her. Hinderlich ist dabei nur, dass das Gelände hier oftmals tendenziell vertikal ausgerichtet ist und mit der vermindertern Reichweite durch das Heldenkind kommen solche Marathonsuchen wie in der Hardangervidda (wo wir immer sicherheitshalber schon ne Stunde vor Etappenende zu suchen anfingen und teilweise dann auch noch deutlich länger gingen) eher nicht in Frage. Also habe ich zumindest für den Erstversuch allerlei Blogs auf Tipps durchsucht um ein positives Ersterlebnis zu schaffen und wir haben beschlossen uns in dem Zuge auch mal den Månafossen anzuschauen (der in irgendeiner Statistik über große Wasserfälle irgendwo auf den vorderen Plätzen liegt).

Somit packten wir am Samstag (etwas zu) gemütlich und kamen auf erstaunlich tragbare 14 bzw. 20 kg inkl. Getränke für einen Tag und Essen für 1,5 Tage (Hardangervidda: 17 bzw 27 kg für 2 Leute, das war aber auch Notfall-Essen für 10 Tage). Voll gut! Die Sonne schien und es waren unfassbare 20 Grad angesagt, weshalb sich leider Unmengen von Leuten den selben Wasserfall als Ziel vorgenommen hatten (der für so ne Touriattraktion einen bemerkelsesverdig kleinen Parkplatz hat). Also Stress mit Parkplatzsuche in engem Bergtal, am Ende auf Wegausbuchtung mit ohne Schild aber mit mit eilig herbeieilender Besitzerin geparkt, die uns dann aber netterweise nach längerer Diskussion doch da stehen lies. Ich war schon am Alternativtouren planen. Glück gehabt, denn das ist wirklich sehr schön da:)

Månafossen

Der Weg zum Wasserfall ist sehr steil und voll, aber auf dem Weg rauf ins Tal wurde es dann leerer und sehr idyllisch. Trotzdem weiß ich jetzt warum die norwegischen Campingplätze so leer sind (man erinnere sich – die, die immer an den Straßen liegen), denn die Norweger zelten (verständlicherweise) offensichtlich lieber alle an solchen Orten;) Trotz Instagramtauglicher Schummelfotos: eigentlich stand hier alle paar Meter ein Zelt am Fluss, ich hab allein in unserem Abschnitt 22 gezählt.

Ausblick vom Zeltplatz am Fluss für Instagram
Und mit Realitätscheck;)

Das Heldenkind wechselte zwischen skeptisch und euphorisch, war aber irgendwie zu müde um so richtig selbst ins Spielen zu kommen bzw. Anschluss zu finden (nachdem ich ihn einmal versehentlich zum Suchen von Spielfreunden losgeschickt hatte, ist mir aufgefallen, dass ich die Existenz von Corona einfach mal komplett verdrängt hatte. Upsa… danach dann also ohne Kontaktversuche). Nachdem uns der Heldenmann aber lecker mit Couscous und Milchreis bekocht hatte, machten das Heldenkind und ich noch einen wundervollen, langen Abendlicht-Kletterspaziergang zu einem zweiten Wasserfall an der Felswand. Das war sehr großartig! Danach leider das übliche Umzieh- und Zahnputztheater, aber gegen 10 schliefen dann zumindest Mann und Kind, und ich dann (wie üblich am neuen Ort) immerhin gegen 3. Dafür aber bis um 8, yeah!

Guten Morgen lieber Fluss:)

Alle waren etwas schlapp, deshalb war es gar nicht schlimm, dass wir Parkplatzabsprachenbedingt doch nur eine Nacht bleiben konnten. So waren wir um 15 Uhr wieder zu Hause, entspannten noch ein wenig mit Hängematte und Hörspiel und waren dann noch im See schwimmen.

Auch wenn mit Kind die Entspannung auf Tour immer etwas zu kurz kommt, war das ein toller Ausflug und wir sind fest entschlossen demnächst wieder loszuziehen.

Die Heldenrucksäcke auf Tour:)