Zelttour zum Mån Friluftsgård

Zelttour zum Mån Friluftsgård

Seit Wochen recherchiere ich fleißig herum, wo und wie und was und wann wir wohl mal auf eine Zelttour mit dem Heldenkind gehen können. Hütte fällt ja aufgrund von voll momentan eher aus, also muss eine Alternative her. Hinderlich ist dabei nur, dass das Gelände hier oftmals tendenziell vertikal ausgerichtet ist und mit der vermindertern Reichweite durch das Heldenkind kommen solche Marathonsuchen wie in der Hardangervidda (wo wir immer sicherheitshalber schon ne Stunde vor Etappenende zu suchen anfingen und teilweise dann auch noch deutlich länger gingen) eher nicht in Frage. Also habe ich zumindest für den Erstversuch allerlei Blogs auf Tipps durchsucht um ein positives Ersterlebnis zu schaffen und wir haben beschlossen uns in dem Zuge auch mal den Månafossen anzuschauen (der in irgendeiner Statistik über große Wasserfälle irgendwo auf den vorderen Plätzen liegt).

Somit packten wir am Samstag (etwas zu) gemütlich und kamen auf erstaunlich tragbare 14 bzw. 20 kg inkl. Getränke für einen Tag und Essen für 1,5 Tage (Hardangervidda: 17 bzw 27 kg für 2 Leute, das war aber auch Notfall-Essen für 10 Tage). Voll gut! Die Sonne schien und es waren unfassbare 20 Grad angesagt, weshalb sich leider Unmengen von Leuten den selben Wasserfall als Ziel vorgenommen hatten (der für so ne Touriattraktion einen bemerkelsesverdig kleinen Parkplatz hat). Also Stress mit Parkplatzsuche in engem Bergtal, am Ende auf Wegausbuchtung mit ohne Schild aber mit mit eilig herbeieilender Besitzerin geparkt, die uns dann aber netterweise nach längerer Diskussion doch da stehen lies. Ich war schon am Alternativtouren planen. Glück gehabt, denn das ist wirklich sehr schön da:)

Månafossen

Der Weg zum Wasserfall ist sehr steil und voll, aber auf dem Weg rauf ins Tal wurde es dann leerer und sehr idyllisch. Trotzdem weiß ich jetzt warum die norwegischen Campingplätze so leer sind (man erinnere sich – die, die immer an den Straßen liegen), denn die Norweger zelten (verständlicherweise) offensichtlich lieber alle an solchen Orten;) Trotz Instagramtauglicher Schummelfotos: eigentlich stand hier alle paar Meter ein Zelt am Fluss, ich hab allein in unserem Abschnitt 22 gezählt.

Ausblick vom Zeltplatz am Fluss für Instagram
Und mit Realitätscheck;)

Das Heldenkind wechselte zwischen skeptisch und euphorisch, war aber irgendwie zu müde um so richtig selbst ins Spielen zu kommen bzw. Anschluss zu finden (nachdem ich ihn einmal versehentlich zum Suchen von Spielfreunden losgeschickt hatte, ist mir aufgefallen, dass ich die Existenz von Corona einfach mal komplett verdrängt hatte. Upsa… danach dann also ohne Kontaktversuche). Nachdem uns der Heldenmann aber lecker mit Couscous und Milchreis bekocht hatte, machten das Heldenkind und ich noch einen wundervollen, langen Abendlicht-Kletterspaziergang zu einem zweiten Wasserfall an der Felswand. Das war sehr großartig! Danach leider das übliche Umzieh- und Zahnputztheater, aber gegen 10 schliefen dann zumindest Mann und Kind, und ich dann (wie üblich am neuen Ort) immerhin gegen 3. Dafür aber bis um 8, yeah!

Guten Morgen lieber Fluss:)

Alle waren etwas schlapp, deshalb war es gar nicht schlimm, dass wir Parkplatzabsprachenbedingt doch nur eine Nacht bleiben konnten. So waren wir um 15 Uhr wieder zu Hause, entspannten noch ein wenig mit Hängematte und Hörspiel und waren dann noch im See schwimmen.

Auch wenn mit Kind die Entspannung auf Tour immer etwas zu kurz kommt, war das ein toller Ausflug und wir sind fest entschlossen demnächst wieder loszuziehen.

Die Heldenrucksäcke auf Tour:)

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