17.-19.11.2023 – Gewanderung Teil 2

17.-19.11.2023 – Gewanderung Teil 2

Irgendwie landen wir mit unseren Mittelalterwandervorhaben immer im November, obwohl das jetzt wirklich gemeinhin nicht als der schönste Monat zum draußen schlafen zählt. Aber von so etwas oder gar dem Wetterbericht, der für das Wochenende hartnäckig 5° und Regen ansagte lassen wir uns ja nicht abhalten und so ging es wieder einmal auf in den Deister, diesmal allerdings nur für eine Nacht.

Am Samstag morgen sammelten die U und ich also unseren dritten Mitreisenden ein, welcher sich ganz mutig und ohne Vorerfahrungen mit uns in den Regen wagen wollte und fuhren zum Startpunkt. Schnell umziehen und 12:15 waren wir dann unterwegs. Da mussten wir uns schon etwas sputen, denn 10 km sollten es werden und um 4 wirds ja schon langsam dunkel. Zum Glück ging es nicht doll bergauf und das Gewicht hielt sich mit 16.5 kg (mehr bei der heroischen Tarpträgerin;)) auch halbwegs in Grenzen. Und verlaufen haben wir uns trotz der enormen Anzahl an Pfaden auch nur ganz wenig;)

Somit schafften wir es noch ganz knapp im Hellen unser Polstermaterial und Feuerholz zu sammeln und Tarp/Zelt aufzubauen und widmeten uns dann in zunehmendem Regen und Dunkelheit dem Sägen und Spalten zwecks Feuer machen. Das dauerte erst sehr lange weil wir das zu frische aber trockene Feuerholz von der Hütte nahmen und ging dann aber mit dem außen klatschnassen und matschigen Holz doch ganz gut. Zu dem Zeitpunkt wo wir mit kochen anfangen konnten (20:15 oder so) war unser dritter Mitreisender allerdings schon so durchgefroren, dass er um 9 ins Bett verschwand. Da U und ich damit rechneten eh mies zu schlafen wegen kalt sparten wir uns das mal bis um 1 auf, schliefen dann aber erstaunlich OK und trotz außem Feuer und sehr klammen Wollsachen gänzlich ohne zu frieren.

Note to self: mit Mantel, Ponchodecke, dicker Wolldecke, Extrafell und Schafsfellpuschen schläft Frau bei 5° und Ekelwetter noch sehr komfortabel:)

Abends und morgens testeten wir allerlei Breivarianten als mittelalterliches Trekkingfood. Wir stellten fest: Erbsmus dauert etwas lange, Grütze mit Gemüse geht ganz gut, Haferkekse mit hohem Mehlanteil schmecken als süßer Brei ganz gut, aber die herzhafte Variante kann mich (auch nachdem ich das im Versuch das aufzubrauchen zu Hause noch mit allerlei Dingen aufgepeppt habe) nicht so wirklich überzeugen. Und Blaubeersuppe ist einfach das größte;)

Satt wurden wir trotzdem, morgens mussten wir allerdings etwas schummeln und die Kraxen an der Hütte lassen um noch halbwegs stressfrei abreisen zu können. Dann ging es bei ordentlichem Wetter zurück zum Auto und schwupps war die Wanderung schon wieder vorbei:)

Vielleicht schaffen wir ja auch irgendwann noch mal ne längere.

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