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Month: August 2020

Skrelia

Skrelia

Leider regnete es nicht nur programmgemäß bis Mittag, sondern auch gleich noch den restlichen Tag. Somit statteten wir zwar pflichtgemäß noch Lillesand (am Meer – man erinnere sich: eigentlich war ja der Plan für diesen Urlaub sich mal die Schärenküste anzuschauen) einen Besuch ab, allerdings nur um dort ganz smittevern-konform als einzige Besucher eines Restaurants (das nenne ich mal ausreichend Abstand!) einen Burger zu essen. Den restlichen Regentag nutzten wir dann lieber dafür schonmal ein bisschen Strecke Richtung Heimat zurückzulegen. Da sollte nämlich heute Nacht weniger Wind und morgen mehr Sonne sein.

Der Heldenmann fand dann in seiner App noch einen super einsamen (!!111) Platz zum frei stehen. Wir fuhren also kilometerweit über Schotterstraßen um dann am Ende auf dem Platz alle anderen Leute mit derselben App zu treffen 😀 So viel zu einsam… Aber hier ist ein tolles Wandergebiet und wenn der Nebelregen mal kurz weniger wurde, konnte man sehen, dass man eigentlich eine klasse Aussicht haben könnte … Schauen wir mal wie es morgen aussieht!

Bjørkeskogen – Mitten im Wald

Bjørkeskogen – Mitten im Wald

Da es von gestern auf heute nochmal richtig schütten sollte, wir aber keine Lust auf nass und kalt hatten, beschlossen wir uns mal eine Hütte zu gönnen. Also rumgesucht, am Meer alles megateuer oder voll und somit dann (glücklicherweise) im Wald gelandet.

Eigentlich wollten wir nur Schlüssel holen und dann ans Meer, aber dann war es so hübsch, dass wir einfach geblieben sind. Direkt hinter dem Platz ging ein Pfad in den Wald zu einem See, wo der Heldenmann dann in sensationell kurzer Zeit und endlich auch mal im Beisein des Heldenkindes zwei Forellen fing. Fische schlachten und Innereien begutachten gehört offensichtlich zu den Highlights so eines Kinderdaseins;)

Ich sammelte derweil Blaubeeren und nachdem wir die Forellen abends verspeist hatten, hatten wir sowohl genug Fisch als auch genug Blaubeeren für diesen Urlaub;) Nachts regnete es dann programmgemäß und dann einfach gemütlich drinnen frühstücken zu können war richtig gut!

Åmli Naturcamping

Åmli Naturcamping

Da wir nach unserem Paddelausflug Lust auf Duschen hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Allerdings liegt Ogge echt mitten im Nichts und somit war der dann 1 h entfernt;) Und dann taten wir etwas ganz verrücktes und aßen in einem Restaurant! Drinnen! Uiuiui! Aber wir hatten total Hunger und keine Lust auf Kochen und es war einfach nur gut.

Der Campingplatz liegt direkt am Fluss, ist hauptsächlich ruhig und hat irgendwie so eine friedliche Athmosphäre, dass wir gleich noch nen Tag geblieben sind;) Eigentlich gibt es an der Nidelva ganz viele tolle Sandbänke wo man planschen kann, da allerdings der Juli hier der regenreichste seit ichweissnichtwann war, herrscht aktuell ziemlich Hochwasser und Strömung. Trotzdem haben wir uns heute mit dem Boot auf die andere Seite gewagt und seit das Heldenkind seine Stecksteine ins Boot mitnehmen darf ist das auch alles sehr viel harmonischer (auch wenn klar ist, wer die winzigen Dinger hinterher wieder aus den Ritzen pult;)). Somit dümpelten wir ausgiebig in einem windgeschützten und sonnigen Seitenarm rum und fanden am Ende sogar noch eine Sandbank zum buddeln (bzw. eigentlich haben wir sie hauptsächlich vom Schlamm ( äh, ich meine natürlich Xadieiern (wer jetzt wissen will, was ein Xadi ist, der frage das Heldenkind)) befreit. Es war alles sehr entspannt, auch wenn ich jetzt leider wieder genug Netz und Akku für Internet hatte, was zu fiesen Zukunftsgrübelattacken führte. Eben bin ich dann noch ne Stunde durch den Wald gelaufen, jetzt gehts wieder. Seufz … könnte sonst ein toller Urlaub sein 🙁

Aber wir lieben auf jeden Fall unser Boot sehr! Es ist genau perfekt für uns:)

Paddeln auf dem Oggevatn

Paddeln auf dem Oggevatn

Es wurde besser! Freitag hatten wir einen ziemlich perfekten Tag mit 22° und Sonne. Morgens haben wir fürs Paddeln gepackt, das Heldenkind suchte friedlich Steine oder textete unsere Campnachbarn aus Deutschland zu und wir bekamen sogar relativ stressfrei alles ins Boot, auch wenn jeder noch ne Tasche im Fußraum hatte. Aber wir wollten ja auch nicht den ganzen Tag paddeln, deshalb ging das sehr gut.

Boot im Abendlicht – mit ohne Gepäck;)

Wir hatten uns noch eine Paddelkarte gekauft und dann einfach mal einen der eingezeichneten Lagerplätze angefahren. Der war dann so schön, dass wir einfach gleich geblieben sind:) Nachmittags sind Heldenmann und Kind nochmal ne Runde gepaddelt und haben versucht Fische zu fangen, ich hab Zelt und Hängematte aufgebaut (und hatte sogar noch Gelegenheit selbige zu testen, bevor das Heldenkind sie dann in Beschlag nahm;)), dann haben wir noch gebadet und auf dem kleinen Rest Sandstrand, den der extrem hohe Wasserstand noch übrig gelassen hat gebuddelt. Das war alles ganz wundervoll. Außerdem gibt es hier so viele Blaubeeren, dass man den ganzen Tag nur Beeren essen könnte. Mjam!

Romantisches Klohaus im Abendlicht;)

Und nachdem es den ganzen Tag nicht geklappt hat, hat der Heldenmann dann Abends sogar noch einen kleinen Barsch und eine Forelle geangelt, die wir mangels Lagermöglichkeit dann noch als Nachtmahlzeit verspeisten;) Und ich muss sagen, dieser Barsch war unfassbar lecker! Leider wurden wir dabei von Kribelmücken attackiert, also nix wie ins Zelt (und vorher noch den Sonnenuntergang bewundern – soooo schön!).

Da hat es dann geklappt;)

Am nächsten Tag sind wir dann einfach auf unserer kleinen Privatinsel geblieben, weil es da so schön war:) Der Heldenmann machte uns Pfannenbrot zum Frühstück und dann paddelten wir (unter ausdauerndem Protest des Heldenkindes, welches am liebsten nicht nur eine, sondern 100 Badepausen wollte – aber im Gegensatz zum Wandern, kommt man ja auch bei Protest vorwärts;)) eine gemütliche Erkundungsrunde. Gegen Mittag erwachte die größte Plage auf dem See (abgesehen von den Kribelmücken) zum Leben: Motorbootfahrer! Davon viele, gerne schnell und besonders Freitag Abend auch mit lauter Musik. Ich verstehe nicht warum man in einsame Natur fährt, um dann laute Musik zu hören! Das erscheint mir doch einigermaßen sinnlos… Aber das Boot saß alle Bugwellen problemlos aus und Nachmittags gingen wir dann auch nochmal buddeln und unfassbare Mengen Blaubeeren essen. Abends dann leider Regen (und sehr viele Kribelmücken!), aber morgens dann magische Nebelstille über dem See:) Da wir nicht genau wussten wie wir mit dem Gepäck klarkommen, hatten wir nicht so ewig viel Essen mit und da Wind angesagt war, machten wir uns nach Badezeit und Packen dann doch wieder auf den Weg zum Auto. Das war dann windbedingt etwas anstrengend, aber gut schaffbar. Tolles Boot! Und wir hätten auch locker essen für ne Woche mitbekommen, wäre auch nicht wesentlich unbequemer geworden;)

Blaubeerlagerplatz