Durchsuchen nach
Tag: Unterwegs Solo

18. – 20.11.2022 Winterwanderung im Deister

18. – 20.11.2022 Winterwanderung im Deister

Nach einer weiteren Woche mit allerlei Kleinvorbereitungen stand ich am Freitag pünktlich zu Schulschluss bereit mein Heldenkind einzusammeln, denn die Mission war es vor Einbruch der Dunkelheit am ersten Lagerplatz zu sein. Dieses hehere Ziel wurde dann allerdings sogleich durch einen Stau erfolgreich zunichte gemacht… Nichtsdestotrotz war das Heldenkind um 3 erfolgreich bei der Tante und ich um kurz vor 4 und nur eine Stunde später als geplant am Deister. Von 6 Mitwanderern waren 2 noch wegen Krankheit ausgefallen, die U war auch zu spät, aber irgendwann im Dunkeln waren wir dann tatsächlich alle umgezogen und aufbruchbereit;) Und: es lag natürlich Schnee und war das erste richtig kalte Wochenende. Wetterprognose: -5° in der Nacht. Ich weiß auch wirklich nicht wann in den letzten drei Jahren mein Verständnis von Spaß sich dazu gewandelt hat bei Minusgraden im Schnee auf ein paar Blättern an einem Feuer zu liegen… Ich schiebe das alles mal auf Lars Monsen;)

Selbige Blätter sammelten wir dann also noch fix aus dem Wald, bauten uns einen Windschutz aus den vorhandenen Bänken und während die U verfügte, dass wir kein Tarp brauchten (denn dann kann man parallel zum Feuer schlafen – wenn man sich ein Tarp teilt dann hat man ja sonst nur entweder Füße oder Kopf am Feuer) bauten sich die Jungs noch einen schicken und bedauerlicherweise gänzlich unfotographierten Unterstand. Am Ende war das dann alles ganz gemütlich, das Feuer an und es nieselschneete auch nur noch ganz wenig;) Zeit für den gemütlichen Teil.

Bis auf dass dann plötzlich noch zwei ältere Herren auftauchten die auch grillen wollten. Wir waren erst etwas irritiert (weil wir das ja extra reserviert hatten um ein bisschen unsere Ruhe zu haben), aber sie waren dann doch ganz nett und grillten hinten in der Hütte gemütlich vor sich hin und beschallten uns mit sehr fremdartiger Musik aus einer sehr alten Flöte (voll passend zu unserer Klamotte wie sogleich befunden wurde). Das war dann tatsächlich eigentlich ganz nett.

Irgendwann verschwanden sie dann, um noch eine Nachtwanderung zu machen (wir sind ja nicht die einzigen Irren…) und wir befanden, dass es nun auch Zeit sei zum schlafen. Naja. So richtig viel schlief ich erwartungsgemäß nicht. Aber gar nicht so sehr weil mir kalt war, das ging sehr gut. Sondern weil es einfach unfassbar hart war an der Hüfte und mein Schummelkissen leider die Luft nicht hielt. Gnah! Rückenschläfer müsste man sein!

Am nächsten Morgen mussten wir dann leider nochmal fix Wasser (und ein paar Schummeldecken und Backupschlafsäcke) zum Lagerplatz 2 fahren, denn am Tag davor hatten wir das aufgrund von Us persönlichem Stauerlebnis leider nicht mehr geschafft. Ganz schön weit, wenn man um den Deister herumfährt… U versteckte noch den Plot und dann war es schwupps auch schon ganz schön spät. Also alles aufgeklart, Kraxen gepackt, doch auf OT-Schuhe gewechselt (die anderen sind zu eng für dicke Socken) und um 11 oder so waren wir dann unterwegs. Der Weg waren etwa 9km und das laufen ging eigentlich sehr gut, nur ganz am Ende taten mir dann die Schultern weh. Meine Kraxe hatte schätzungsweise so 15 kg – viel schwerer muss sie auch nicht werden wenn es noch Spaß machen soll. Und die vorher gebastelten Karten funktionierten auch sehr gut – auch wenn wir keinen von den vorher extra ausgekundschafteten schmalen Pfaden mit ohne Schotter tatsächlich gelaufen sind. Von den mitwandernden Herren hatte nämlich einer eine wiiiirklich große und sehr optimistisch vollgepackte Kiepe ohne Hüftgurt, da haben wir dann doch etwas abgekürzt;)

Am anderen Lagerplatz wurde es dann schon wieder fast dunkel und diesmal brauchten wir auch noch mehr Feuerholz. Also fleißig Holz gesucht und gesägt, das dauerte auch zu viert so seine Zeit. Trotzdem haben wir es (da in der Nähe kurz vorher gefällt wurde und ohne Ende Buchenzweige herumlagen) sogar noch geschafft unseren Betten ein Upgrade zu gönnen und eine dicke Schicht Zweige unter die Blätter zu legen. Das war deutlich bequemer:) Die Jungs bauten sich ein luxuriöses Doppelbett aus sehr vielen, sehr sehr schweren Bänken (ich trug eine ein winziges Stück, das reichte mir:)) mit Tarp, U musste aus Platzgründen mehr oder weniger in der Feuerstelle schlafen und ich hatte ein kuscheliges Plätzchen zwischen Feuerstellenrand und umgekippter Bank. An dem Abend hatte ich trotzdem kurz ein ganz schönes Tief, weil mir so der Rücken wehtat, dass ich gar nicht sitzen konnte und ich mega müde war und sehr pessimistisch was die Schlafausbeute der nächsten Nacht anging. Da habe ich tatsächlich überlegt ins Auto und den Schlafsack auszuwandern, denn ich hatte mir ja in der Nacht davor schon bewiesen, dass ich voll hart bin 😀 Hab ich dann aber zum Glück nicht gemacht und siehe da: die ersten 6 Stunden oder so schlief ich dann doch ziemlich gut bis die Hüfte wieder rummuckte.

Am schönsten war es dann aber eigentlich morgens, als wir noch stundenlang am Feuer saßen und quatschten und Tee tranken, Brei kochten und Käse rösteten. Doch ziemlich stolz und ich war sehr froh dass ich die zweite Nacht doch noch durchgezogen hab:)

Fazit:

  • Wenn man kein Tarp hat, dann brauche ich bei -5° um bequem zu schlafen vier Decken und alle Klamotten die ich habe. Das ist definitiv mehr als ich tragen mag, wenn es noch Spaß machen soll und es war gut, dass wir diesmal schummeln konnten. Alles-selbst-tragen-Cons also nur bei Plusgraden.
  • Wasser ist flüssig, wenn die (gekaufte) Wasserflasche zu ist und friert dann spontan ein, wenn man sie öffnet. Das Heldenkind wäre begeistert!
  • Wasser mit Slushanteilen in eine mittelalterliche Lederflasche mit einem dünnen, relativ langen Hals zu füllen ist …öh… 😉 Man hat dann einen guten Eiskorken:D Unterwegs was trinken ist..ich nenn es mal herausfordernd;)
  • Hartgekochte gefrorene Eier schmecken eher eingeschränkt lecker 😀

Am Sonntag war ich dann zwar echt müde, aber auch wirklich sehr euphorisch:)

03.10.2022 – Rinteln – Porta Westfalica

03.10.2022 – Rinteln – Porta Westfalica

Heute waren es nur 16 km und obwohl wir um 16 Uhr am Zug sein mussten, war die Motivation früh los zu gehen wieder einmal eher gering. Also gemütlich gefrühstückt, die zwei uns zugebilligten Brötchen in eine totaaaal praktische Pappschachtel gepackt (ob andere Leute hier Bratnudeln als Lunchpaket bekommen?) und dann auch nur ne Stunde später als geplant los. Da hatte man dann gleich mal wieder die notwendige Motivation zügig zu gehen…

Die Etappe hatte zwar keine spektakulären Ausblicke, aber ganz interessante Dinge zwischendurch. Z.B. die Königshütte (von einem Herrn König, nicht von einem König errichtet) die einen mit allerlei Weisheiten beglückte, mehrere Steinbrüche, einen Fernsehturm (den wir allerdings verpassten, denn die Beschilderung war eher so naja), ein Bergwerk (das wir nicht besichtigten;)) und am Ende einen zweigigen Ausblick aufs Denkmal. Die Züge schafften wir auch und alle Füße waren brav.

Des war schön:)

2.10.2022 Langenfeld – Rinteln

2.10.2022 Langenfeld – Rinteln

Nach einem ausführlichen Frühstück kamen wir nicht so richtig früh los…aber kein Regen und heute waren es ja auch „nur“ 22 km. Trotz Blasen an den Füßen (Danke für nichts liebe Wanderschuhe) und allerlei Wehwehchen ging es gut los. Ansonsten war alles hübsch aber wenig spektakulär. Der schönste Ausblick kam dann ganz zum Schuss von einem Turm über Rinteln. Da hatten wir noch überlegt ob wir überhaupt rauf wollten, weil es davor so viel regnete. Aber das hat sich sehr gelohnt.

Unser Hotel „Zum alten Zollhaus“ lag etwas außerhalb, so dass es nix wurde mit dem Weinfest. War aber auch gar nicht so schlimm, denn die Motivation noch mehr als 10 m zu gehen war eher nicht so vorhanden. Aber zum Glück gab es im Hotel ein Restaurant:) Allerdings gab es auch hier entgleisende Gesichtszüge, diesmal bei der Frage ob wir spontan noch ein Lunchpaket haben können. Und dass wir 25 min aufs Bestellen warten mussten war auch eher so semiprofessionell… Aber dafür war es sehr lecker:)

Strecke: 22 km

Status: Auaaua, blöde Schuhe(Sarah). Der verknackste Fuß hielt, dafür muckte der andere…(C.)

1.10.2022 Hameln – Langenfeld

1.10.2022 Hameln – Langenfeld

An diesem WE war ich mit der C. wandern. Da ich vorher noch das Kind bei den Großeltern abgeliefert habe und die mittlere Heldenschwester endlich mal beim Thechaterspielen sehen wollte, brauchten wir etwas in der Nähe von Hannover und so ist es diesmal der Weserberglandstieg geworden.

Die C. hatte sich leider zwei Wochen vorher den Fuß verknackst, aber zum Glück ging es wieder so halbwegs und wir konnten tatsächlich starten;)

Also Samstag früh aufgestanden, ausfallenden S-Bahnen zum Trotz und Dank beherztem Zwischensprint noch den Zug bekommen und dann um 8:40 in Hameln eingetrudelt. Dort haben wir noch die letzten Vorräte gekauft und nach ner kurzen Busfahrt gings dann um 9:30 auch richtig los.

Und da stellten wir dann auch ziemlich schnell fest, dass es sehr klug war für diesen Weg ne Karte dabei zu haben, denn die Beschilderung an Kreuzungen war eher…mehrdeutig. Oder gleich gar nicht da… Also verliefen wir uns gleich erstmal ne Runde, aber danach waren wir gewarnt:)

Der Anfang war eher mittelspektakulär, aber die Mittagspause im Turm war dann sehr schön und es gab sehr leckere Suppe. Danach gings sehr schön weiter, aber als wir gerade oben auf dem Kamm waren fing es ganz fürchterlich an zu Gewittern. Das war dann nicht soo überzeugend und der Tipp sich von Anhöhen und hohen Bäumen fernzuhalten eher eingeschränkt praktikabel. Also machten wir das so gut es ging, zählten fleißig Abstände und waren dann sehr erleichtert, als es nach kurzer Zeit wieder vorbei war.

Dafür gab es danach einen superschönen Ausblick als die Sonne rauskam und die Wolken sich hoben.

Leider war die Etappe heute mangels Unterkünften etwas lang und unser auf dem Rothaarsteig gefasster Entschluss auf Spaßwanderungen nicht mehr als 23 km zu laufen ließ sich nicht so richtig einhalten. Somit zog sich das gegen Ende trotz Sonne doch sehr und als wir in unserer Unterkunft ankamen wurde es schon langsam dunkel.

Selbige Unterkunft nannte sich Höllenmühle (was nix mit Hölle sondern mit einem anderen Wort für Tal zu tun hat, wie ich lernte) und war wirklich sehr idyllisch gelegen. Die Vermieterin war allerdings etwas seltsam – und von der vollkommen abstrusen Frage ob man als Nicht-Pärchen evtl. eine zweite Decke fürs Bett bekommen könnte auch ganz entgeistert. Zum Glück fanden wir noch ne Wolldecke im Schrank;)

Dafür war das Frühstück sehr reichlich und lecker und hübsch war es auch.

Entfernung: 27 km

Status: Diese Wanderschuhe taugen nix und kommen weg (Sarah). 27 km und Regen – der Fuß hält (C. ;))

Augustzusammenfassung

Augustzusammenfassung

Hmm…es fehlt mir so in etwa der gesamte August. Ich versuche mich also pflichtschuldig an einer Kurzzusammenfassung;)

Nach dem Erfurtbesuch verbrachten wir eine mehr oder minder vergnügliche Woche in Golm. Es war unfassbar heiß und meine Motivation reichte gerade mal um jeden Tag ein bisschen herumzuräumen, allerlei Pakete irgendwo einzusammeln (ein weiterer Held wohnt z.B. im baugleichen Haus der Parallelstraße und u.a. er wurde mit unseren Möbelstücken beehrt. Und eins landete aus unerfindlichen Gründen in Bornstedt, was mit dem Fahrrad nicht sooo optimal abzuholen war) und aufzubauen. Die Woche bescherte uns somit zwei Bücherregale, eine TV Bank und ein Schuhregal. Es wurden fast alle Kisten geleert und bei Versuch 57842 klappte auch endlich die Abholung selbiger Leerkisten durch das Umzugsunternehmen.
Das Heldenkind war voll im Andorfieber, und nachdem wir 2 x die Legende 2 gespielt hatten (weil wir mit den anderen auf den Heldenmann warten wollten) wurden erstmal eigene Ergeigniskarten und dann ein komplett eigenes Spielfeld entworfen. Das war aus Duplo mit coolen Legononstern als Gegner, der Monatsuhr als Zeit-tracker und höchst komplizierten Regeln die unfassbar viel Rechnen beinhalteten. Ich war angemessen gefordert 🙂

Ansonsten war das Heldenkind ein bisschen arm dran, so mit mangelnden Spielkameraden und durchhängender Mutter. Das war wirklich etwas doof für ihn glaub ich.
Zum Glück ging die Woche drauf zumindest schonmal mit 4h/Tag der Hort los. Das lief auch sehr gut und das Heldenkind war höchst empört, dass er immer schon so früh wieder nach Hause musste.
Am Dienstag kamen dann zum Glück auch noch die Heldengroßeltern und wir gingen mal ein bisschen Potsdam erkunden. U.a. testeten wir einen wirklich schönen Radweg in die Innenstadt. Da fährt man erst an der Bahn lang, dann die Lindenallee, dann ein Ministstück Kopfsteinpflaster ums neue Palais und dann durch den Park Sanssouci. Und am Ende kommt man durch so ein Portal und ist schwupps in der Innenstadt:)

Diese bemitleidenswerten Gesellen waren bei 37° Mittags im Park Sanssouci unterwegs …

Am nächsten Tag waren wir dann eine Schlösserrundfahrt mit dem Boot machen und bis dahin war mir gar nicht klar wie viele Parks und Schlösser Potsdam tatsächlich hat. Und da kann man offensichtlich auch überall sehr gut Radfahren, zumindest sah man reichlich Räder:)

Schloss Babelsberg vom Wasser

Dann war am WE das Larp, wir quetschten sehr viel Gartenkram in das Autochen der Heldengroßeltern (hurra, mehr Platz!) und am Montag ging dann ja auch schon die Schule los.
Das war ziemlich aufregend für das Heldenkind und für mich auch. Wir haben in der Woche davor aber zum Glück schon die Lehrerin kennengelernt, die war ganz jung und nett und das war ihre erste eigene Klasse. Man merkte auf jeden Fall, dass sie das alles sehr genau durchdacht hatte und sie hatte ein sehr freundliches, bestimmtes Auftreten – ich glaube das passt sehr gut für das Heldenkind. Und er mochte sie auch gleich richtig gerne, da war es schon nicht mehr ganz so schlimm:)
Der erste Schultag war dann mit großer Coronatest-Vorzeigeversammlung auf dem Schulhof, aber mit Musik und einzelnem Aufruf jeder Klasse, die dann unter Applaus ins Schulgebäude einzog. Das war irgendwie witzig und ne schöne Athmosphäre. Das Heldenkind geht in die Fuchsklasse und wurde dann von Lehrerin samt Maskottchen eingesammelt und schwupps war er weg… Aber es lief gut und er war am ersten Schultag ganz begeistert.

Zur Schule kommen wir mit dem Bus. Es ist zwar nicht weit mit dem Rad, aber das erste Stück ist leider auf einer gut befahrenen Straße, das geht noch nicht.Aber der Bus fährt quasi vor der Tür und hält direkt vor der Schule, das geht also gut.
Ich hätte in der Woche dann natürlich voll viel unternehmen und/oder schaffen können, aber irgendwie war ich einfach fertig mit der Welt…deshalb wars dann nur so mittelviel und eine schöne Radtour um die Töplitzer Insel. Hier gibt es überall so kleine Stände, wo Leute Zeug aus ihrem Garten verkaufen, und man kann überall Zucchini, Tomaten, Eier und Zwetschgen kaufen. Auf der Tour kaufte ich wirklich extrem leckere Pflaumen – aber das ist mir doch etwas zu weit weg um nochmal hinzufahren;)

Letzten Samstag war dann spektakulär Feuerwehrfest in Golm. Ich dachte da gibts nur Bratwurst und Hüpfburg, aber es war dann echt richtig viel für Kinder und wir waren fast 3 Stunden da. Das war sehr schön. Und Abends kam dann der Heldenmann zurück, der hatte die Nase seeehr voll vom Camping in unserem Haus in Norwegen. Das war irgendwie auch so der Punkt, wo ich mich richtig angekommen fühlte: Umzug erledigt, hurra:)

20. – 21.08.2022 Teehauscon

20. – 21.08.2022 Teehauscon

Am WE war ein Eintages-Wandercon in Siebenhafen,und weil das letzte Seefahrercon so großartig war wollten wir da gerne hin. Kleines Hindernis: Es war am Ende der Welt bei Rostock und man sollte Samstag Vormittag anreisen, was mit einer Zuganreise nicht vereinbar war. Zudem musste U noch die Kinder nach Gifhorn bringen, was jetzt auch nicht gerade dichter dran war. Also schmiedeten wir einen komplizierten Plan, der beinhaltete sich Freitag Abend in Gifhorn zu treffen und dann gemeinsam ganz früh mit dem Auto dorthin zu fahren. Also zückte ich mein 9€-Ticket, durch dieses bedingt waren allerdings alle Züge unfassbar voll und mit fettem Rucksack, Laute und 2,1 m Kampfstab Zug zu fahren war die reinste Freude….nicht. Es fielen dann auch noch alle Züge von Braunschweig nach Gifhorn aus, aber nichtsdestotrotz war ich irgendwann da und wir packten noch bis Nachts um 1 unsere Kraxen vor, da wir erstens Händler spielen wollten und zweitens unter Ullis neuem Wolltarp draußen schlafen. Das Ergebnis sah dann ziemlich cool aus, war aber auch ziiiemlich schwer. Und damit dann 6 h Wandercon? Wir waren etwas skeptisch…

Am nächsten Morgen kamen wir dann tatsächlich früh los, torpedierten allerdings unseren schönen Plan früh da zu sein erfolgreich durch akute Verplantheit. Selbige führte dazu, dass wir so viel redeten, dass wir das Navi ignorierten und prompt ne halbe Stunde in die falsche Richtung fuhren…tüdelü…

Also waren wir um 11 statt 10 da, bauten unser Tarp gaaanz schnell auf und waren dann Dank vorgepackter Kraxen trotzdem noch rechtzeitig klar zum Aufbruch;) Und alle (inklusive uns) waren schwer beeindruckt, dass wir das Zeug tatsächlich durch den Wald schleppen wollten…

Aber wir hatten noch einen genialen Plan, nämlich egal was passiert immer einfach in die Kraxe gucken und „Haben wir dabei“ zu sagen, und im Gegensatz zu den anderen genialen Plänen funktionierte dieser ausgezeichnet:) Und zum umpacken war ja eh keine Zeit mehr;) Es ging dann aber erstaunlich gut und wir verkauften zwar keine unserer Waren (außer der Pfeif-Viehzeug Abwehrpfeife), konnten dafür aber damit punkten, dass wir sowohl Socken als auch Nägel (aus Jankas Schuhen;)) anbieten konnten. Der Plot war nicht sehr spektakulär aber die Gesellschaft nett und interessant. Abends gab es dann Essen im Teehaus und dann ganz viel Musik und diesmal hatte ich die Laute nicht umsonst mitgeschleppt sondern traute mich sogar zur späteren Stunde noch ein bisschen Musik zu machen.

Es war dann nicht mehr sonderlich viel Nacht über, aber unter dem Tarp schlief es sich sehr gut. Das darf also definitiv wieder mit:)

Melands Grønahei

Melands Grønahei

Am Wochenende hatten der Heldenmann und ich Freigang und ließen das völlig überdrehte Heldenkind bei den Großeltern um nochmal eine Runde ins Fjell zu fjellen. Eigentlich wollten wir zelten, aber es war windig und ich hatte keinen Bock zu packen und deshalb nahmen wir uns eine Hütte vor, auf der wir noch nicht waren und freuten uns auf warmen Kamin am Abend:)

Die Strecke hatte ordentlich Höhenmeter, nen spektakulären Meteoritenkrater (naja … von oben hat man ihn schon gesehen) und sonst auch sehr viel Abwechslung. Erst Schafe, dann Wald, dann Sete, dann an einem See lang und schließlich eine erstaunliche Menge Schneefelder, die in allen möglichen und nicht-ganz-so-möglichen Winkeln überquert werden mussten. Achja, durch nen Bach waten musste man auch noch.

Und die letzten zwei Stunden dann Fjell und Schnee und Weite und Wind. Das war wirklich eine sehr schöne Tour und eine niedliche Hütte am Ende.

Gemäß Buchungsapp sollte die mit 12 Leuten auch gut ausgebucht sein, denn für uns war nur noch auf dem Hems Platz. Aber nachdem wir sehr lange die Stille genossen, Lecker gekocht und gemütlich vor dem Ofen gelesen hatten, war es irgendwann 9 und als dann immer noch keiner da war zogen wir doch in eins der Zimmer:) Wer hingegen da war, war der Piep-Vogel – der war sehr empört und beschimpfte uns jedes Mal ausgiebig wenn wir die Hütte verließen, sogar Nachts um 4;)

Hütte außen
Hütte innen:)

Am nächsten Morgen gab es dann sogar noch ein bisschen Schnee, aber dann nur noch Niesel und gutes Gehwetter für den Rückweg. Bis auf die Tatsache, dass wir dann noch 45 min wegen eines Radrennens durch Stavanger irrlichterten war das alles sehrsehrschön und unglaublich angenehm ruhig:)

24.04.2021 – Turorientering Finnøy

24.04.2021 – Turorientering Finnøy

Heldenmann und Kind waren im Hochselgarten klettern und ich hatte somit Freigang, whoopwhoop! Ich hab mir für dieses Jahr vorgenommen, möglichst viele Wanderungen ohne Auto zu machen und tatsächlich gab es eine Turorientering Runde auf Finnøy, die mit der Kombination Fahrrad – Fähre – Fahrrad in annehmbarer Zeit zu erreichen war. Da ich über Finnøy nur mal mit dem Auto rübergefahren bin, erschien mir das also als gutes Ziel. Auch wenn ich etwas daran zweifelte, ob das mit Winter&CoronazuHausehockbedingt mangelnder Fahrrad-Fitness so ne super Idee ist zu einer Wanderung mit dem Rad zu fahren. Besonders wenn man so gerne Hügel mag wie ich…

Trotzdem unverzagt bei schönster Frühlingssonne und 11° losgeradelt und dann erstmal die Aussicht von der Fähre genossen. Beste Reiseart ever:) Von Judaberg waren es dann auch nur noch 5 km mit dem Rad, mit einer netten langen Abfahrt in der Mitte und einem Berg der Kategorie Vielzusteil am Ende. Bei letzterem hab ich das Rad einfach unten gelassen, aber leider weiß man ja schon, dass sich die gemütliche Abfahrt vom Hinweg auf dem Rückweg in eine fiese Steigung verwandelt…also gedanklich schonmal 15 min mehr eingeplant und dann an einem niedlichen Hobbithaus vorbei auf den Teigen gestiefelt.

Von oben hatte man eine tolle Aussicht auf schneebedeckte Berge hinter Fjord, nur fotografieren ließ sie sich schlecht.

Die Wegpunkte waren prinzipiell zwar leicht zu finden, die Herausforderung war es aber dann den Weg über die zahlreichen stacheldrahtbewehrten Schafszäune zu finden. Ich lief also viiiele Umwege an diesem Tag….;)

Trotzdem rechtzeitig alle 10 Punkte abgegrast, im Schneckentempo die fiese Steigung hochgekräucht und dann nach der Fährfahrt schön nochmal 5 km nach Hause geradelt – das Radfahren war auf diesem Ausflug definitiv der anstrengendere Teil;)

9.3.2022

9.3.2022

Besuch wieder weg, oh Jammer, oh Jammer. Am Freitag war das Heldenkind in der SFO und die Heldenoma und ich nochmal ne Runde auf dem Vårlivarden. Trotz Startschwierigkeiten war das superschön weil immer noch strahlender Sonnenschein herrschte (wenn auch mit wirklich eisigem Wind).

Am Samstag waren wir dann am nächstkältesten verfügbaren Ort, nämlich am Strand. Da wars dann leider mit der Sonne auch vorbei, aber Strand ist einfach immer schön, egal bei welchem Wetter. Und Abends hatten der Heldenmann und ich kinderfrei und waren sehr lecker essen. Über den Preis wollen wir mal nicht reden – dafür hätten wir in D viermal essen gehen können. Aber da ist immer sehr guter Service, das ist dann auch ok.

Tja und nu nur 1,5 Wochen Alltag und dann ist schon wieder Tanzen auf der Mühle. Egal wie das nu stattfindet, ich freu mich so auf die Leute. Hachhach! Und keine zwei Monate später kommen die Heldengroßeltern nochmal und dann ziehen wir auch schon fast um… Uiuiui!

Die DHH die sich der Heldenmann anschaute werden wir aber wohl nicht bekommen, zumindest hat gestern jm. anderes den Zuschlag bekommen. Mikroskopische Restchancen bleiben, denn noch hat ersiees nicht unterschrieben, aber wer das Haus nicht will ist selbst schuld. Es ist genau groß genug, ganz neu, mit Kamin und Energieeffizienklasse A, günstig und mit 500m² Garten und Hühnerstall…das wäre auch zu perfekt gewesen. Ich konnte mich auch nicht zurückhalten und musste gleich ganz viel Hühnerdinge recherchieren 😀 Aber besser als Nachrichten lesen ist das gerade allemal.

Aber die Wohnung haben wir sicher, die wurde auch besichtigt und die ist riesig groß, sonnig und sehr schön. Und sogar mit mehreren Balkonen (und somit viiiiel besser als das von mir eingeplante Worst-Case-Szenario). Also alles gut, was das angeht und der schlimmste Umzugsstressfaktor ist schonmal beseitigt. Meinen Arbeitsvertrag ab September mit meiner Solarfirma hab ich auch ausgehandelt. Umzugsunternehmen haben wir auch. Fehlt dann noch Schule und Hort und dann ist das schlimmste hoffentlich geschafft:)

Am meisten freue ich mich auf: Saunalandschaften, Larp, Eisdielen, Cafes als Ausflugsziele und ganz viele coole Museen. Jetzt muss man die nur noch im Herbst auch benutzen dürfen. Das wird seltsam in Deutschland nächste Woche. Hier ist von Corona wirklich nix mehr zu merken. Es werden halt nach und nach alle krank (5 von 5 Følgegruppenfamilien und 4 von 5 Nachbarfamilien sind schon durch – und die eine die es nicht hatte ist höchst verwirrt),aber bislang *aufholzklopf* keine Katastrophenmeldungen. Und auf der Intensivstation ist trotz der hohen Inzidenzen bisher tatsächlich alles sehr ruhig. Also ggf doch die richtige Taktik? Das weiß man vermutlich erst in ein paar Jahren…

14.11.2021

14.11.2021

Die U und ich hatten eine Idee von der ich lange nicht überzeugt war ob sie wirklich gut ist. Wir wollten schon immer mal in Gewandung wandern gehen und aufgrund von übermäßigem Konsum von Videos über draußen schlafende Menschen kam dann die Idee auf das mit einer Übernachtung in Larpklamotten zu verbinden.

Also schnell noch nen halbwegs tauglichen Rucksack zu U bestellt und dann einen Großteil der Deutschlandtourvorbereitungszeit damit verbracht Packpläne zu machen und Felle Probe zu liegen und 346236 mal zu überlegen, ob es nicht total bekloppt ist, den Draußenschlaferstversuch Mitte November zu starten…nunja;)

Am 13. waren dann auch prompt 6° und Nieselregen. Aber nun hatten wir uns das vorgenommen und wir fuhren dann halt zum Übernachtungsplatz mit Backup-Pfadfinderhütte, der war zwar weiter weg aber falls es dann noch total schütten sollte, hatten wir wenigstens ein Dach. Nach 3234 mal umpacken hatte ich auch alles zur Zufriedenheit am Rucksack festgetüddelt, das ging tatsächlich recht gut. Da wir erst um 18 Uhr los konnten war es dann am Bestimmungsort schon stockfinster und die Suche nach Isolationsmaterial entsprechend schwierig. Schliesslich hatten wir einen Haufen Äste bzw. einen Haufen (nasser) Blätter zusammen und stellten uns auf eine tendenziell schlaflose Nacht ein.Aber tatsächlich war es ziemlich gemütlich an unserem Feuerchen:)

Kinderpunsch am Lagerfeuer

Gefroren haben wir dann tatsächlich gar nicht, es war auch immer einer von beiden rechtzeitig wach um Holz nachzulegen und wäre nicht das Problem, dass sich mein Hüftknochen als Seitenschläfer dann doch sehr über den harten Boden beschwerte, dann hätte ich echt gut schlafen können. Also voller Erfolg! Morgens gabs dann warmen Brei aus dem Grapen und jetzt sind wir ganz euphorisch am planen ob wir unsere nächsten Larps nicht vielleicht mit kompletter IT Anreise machen:)