29.4.2020

29.4.2020

Nachdem das Heldenkind wieder in den KiGa geht kehrt hier so langsam wieder eine neue Art Alltag ein, die sich irgendwie noch surrealer anfühlt als die davor. Wenn man nicht in die Stadt geht, ist es so als ob es Corona gar nicht gibt und man kann das alles gar nicht mit den gelesenen Nachrichten in Deckung bringen. Das Einzige was dran erinnert sind die Desinfektionsmittelspender am Kindergarteneingang. Die Erzieherin wartet immer schon draussen, also liefert man nur sein für Draußen bekleidetes und mit Proviant ausgestattetes Kindelein dort ab und bekommt es am Nachmittag an selber Stelle und in selben Zustand (nur dreckiger und ohne Essen, dafür aber mit Zecken) wieder zurück;) Diese Woche ist die Heldenkindgruppe mit der Benutzung der Räume dran und sie sind auch mal ein bisschen drinnen, während die anderen weiterhin hauptsächlich unterwegs sind, da freut er sich auch richtig drüber und malt viele kleine Pikachus.

Da der Heldenmann immer noch zu Hause ist, weil er bei der Arbeit nix zu tun hätte und es eh keine Lizenzen für die Remotesoftware gibt bröckelt gerade meine Entschlusskraft etwas sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen ganz bedenklich. Das ist nicht so einfach mit dem lernen, wenn neben einem jemand Witcher spielt oder alle Nase lang laufen geht und vom schönen Wetter schwärmt und dann auf der Terrasse in der Sonne rumliegt. Das ist alles voll OK und sehr begrüßenswert, weil es auch echt verdient ist und für einen entspannten zufriedenen Mann sorgt, aber wenn ich auch versuche nix zu machen (was ja objektiv betrachtet ok wäre, weil optimale Gelegenheit mal was zu zweit zu unternehmen und so) meldet sich sofort mit viel Getöse mein schlechtes Gewissen (weil Lebenslauf – und 1356889 Projekte die ich seit Jahren aufschiebe – und am schlimmsten: wenn ich nur rumhänge könnte das Heldenkind ja auch zu Hause bleiben und das Ansteckungsrisiko wäre viel kleiner. Mit letzterem Bedenken (und allen anderen) bin ich hier allerdings gänzlich alleine). Manchmal nerve ich mich echt selber…

Somit (zum Thema Projekte) habe ich in den letzten Tagen ganz viel Krimskrams gemacht, wie Ordner aufgeräumt, tippen geübt (geht ganz ordentlich mittlerweile), wieder mit der Aufstockung von arbeitsrelevanten Vokabeln angefangen (wiederholen tu ich weiterhin täglich), endlich mal mein Datensicherungssystem überarbeitet und nebenbei alle Fotos fein säuberlich in die zugehörigen Alben verfrachtet und ein Blogbuch gebastelt. Und Klamotten für das Heldenkind bestellt. Und ab morgen wollte ich dann anfangen (besser) Python zu lernen. Oder ich mach halt doch nix…aber ich glaub das kann ich irgendwie gerade nicht und ich bin so tatsächlich entspannter …

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