10.03.2020

10.03.2020

Puh, nun hab ich aber viel zu schreiben! Vielleicht gliedere ich es einfach in Abschnitte und füge nach und nach Sachen hinzu;) Wichtigste ting først:

Habbichjob!!! Ha, ich freue mich sehr:) Wunschkandidat Nr.1 hat abgesagt und somit bin ich zwar nur zweite Wahl, aber das kann mein Stolz ertragen, denn: die Arbeit passt wirklich fast exakt zu dem was ich mir vorgestellt habe als ich hergezogen bin, die Leute schienen (soweit bekannt) nett, es sind sehr arbeitnehmerfreundliche Arbeitsregelungen, es sind nur 6 km mit dem Fahrrad und es geht erst im September los. Letzteres fand ich erst blöd, jetzt freue ich mich aber total, denn jetzt kann ich den ganzen Sommer noch vollkommen entspannt verplanen ohne mich weiter zu bewerben und ohne angesichts der stetig wachsende Lücke im Lebenslauf in Panik zu verfallen.Muahaha! Ich hab mir (während ich dachte, dass es nix wird) einen spannenden MicroMaster rausgesucht und den werde ich jetzt ganz entspannt abarbeiten. Und nebenbei Wandern gehen. Yeah, ich freu mich!

Nun aber the tale of the broken car oder so:

Am letzten Mittwoch machte ich mich nämlich auf den Weg ins ferne Deutschland um den jährlichen Historischen Tanzworkshop auf der Mühle zu besuchen. Eigentlich wollte ich den Volvo nehmen, doch der Heldenmann sprach: Frau, nimm doch den alten Kombi und schone unser neues Auto! Also buchte ich drei Tage vorher die Fähre nochmal um und fuhr mit dem Kombi. Ergab ja auch irgendwie Sinn.

Die Fährfahrt und auch die Fahrt durch DK (von irgendwie stressigen Anrufen zum Jobangebot mal abgesehen – norwegisch telefonieren ist noch nicht ganz meine Lieblingsbeschäftigung) verlief ereignislos und ich war sogar halbwegs ausgeschlafen. Also nach Kiel und die tausend Dinge abholen, die ich zu meinem Briefkasten in Form der lieben U bestellt hatte, ihr ganzes Gepäck eingeladen, noch nen Blumenkasten gekauft und ab auf die Autobahn gen Mühle. Nach vielleicht 10 Minuten machte es dann Pling und die Motorwarnleute warnleuchtete bestimmungsgemäß vor sich hin während der Motor selbst hoppelnd und stotternd den Geist aufgab. Zum Glück gerade ne Abfahrt in der Nähe und somit stand ich dann in Blumental an der Autobahn auf dem Parkplatz und ärgerte mich. Nicht zuletzt deswegen weil die nächste Werkstatt echt nicht weit weg war, das Auto aber leider wirklich nur noch im Schneckentempo fahren wollte. Und das auch nur unter Protest.

Also das norwegische ADAC Äquivalent angerufen, 2 Stunden auf den Abschleppdienst gewartet und dann noch die letzten 5 km bis zur Werkstatt schleppen lassen. Die Wartezeit hab ich dann relativ hektisch mit telefonieren und recherchieren verbracht, denn die ganze Aktion brachte ja doch die ein oder andere Komplikation mit sich. Sist men ikke minst war da ja noch die Norskprøve am Montag zu nennen. Vom Geld wäre es mir ja noch egal gewesen, aber ich hatte mich ja auch recht viel drauf vorbereitet und die nächste ist dann erst im Juni wenn ich alles wieder vergessen hab und neu lernen muss. Im Autohaus brachte ich die nächsten 2 Stunden somit dann mit mehr hektischem telefonieren und recherchieren zu… Nachdem ich jetzt drei Anläufe gestartet hab die ganzen dabei auftretenden Probleme aufzuschreiben, statt dessen einfach folgendes Fazit: Es war alles höchst komplex!

Das Ganze endete dann damit, dass ich 5 vor 6 meinen (nicht ganz unbedeutenden) Gepäckberg vor das Tor des Autohauses schleppte und dann vor dem Tor auf die liebe U wartete, die mich 2 h später (samt ihres Gepäcks, dass ich am Mittag mitgenommen hatte) wieder einsammelte und netterweise noch zur Mühle fuhr. Diese zwei Stunden verbrachte ich damit Kindle lesend neben mein Gepäck im Bordesholmer Gewerbegebiet im Kreis zu laufen um nicht zu einem Eiszapfen zu erstarren. Super Urlaub! (um mal lang vergessenen Fernsehwerbung zu zitieren)

Ein lauschiger Ort zum Warten;)

Somit war ich dann um kurz vor Mitternacht statt um 18:30 an der Mühle, hatte ein paar Brötchen vom Lidl statt leckerem Mühlenessen zum Abendbrot und verbrachte einen erbaulichen Freitag Vormittag damit Flüge nach Stavanger zu vergleichen anstatt zu quatschen. Yeah! Den Kombi ereilt somit sein Ende witzigerweise in dem Autohaus wo wir ihn vor ichweissnichtwievielen Jahren gekauft haben. Reparieren lohnte sich irgendwie nicht mehr :/

Die Mühle war dann wundervoll wie immer und ich hab viel getanzt, viel zu wenig geschlafen und nebenbei doch zumindest noch ein bisschen Zeit zum Quatschen gehabt. Das war sehr schön!

Mein genialer Plan war es dann am Sonntag nach Berlin zu fahren, bei der lieben L zu nächtigen und dann am Montag so loszufliegen, dass ich um 15:30 in Stavanger bin. 18:00 Prüfung, alles machbar auch wenn ich direkt vom Flughafen hätte hinfahren müssen ohne nochmal nach Hause zu können. Ich hatte es sogar geschafft alle meine in Deutschland erworbenen Schätze (inkl. 2 grossen TipToi-Spielen und 2,5 kg Rehabwehrpulver (welches ich aufgrund seines Gewichts noch heftig verfluchte) (mehr zum Rehbock des Grauens zu einem späteren Zeitpunkt)) in flugzeugtaugliche Taschen zu stopfen. Leider waren die Taschen denkbar ungeeignet um sie mehrere km (gefühlte Entfernung die nix mit reellen Strecken zu tun hat) durch Berlin zu tragen, aaaber all das wäre ja noch ok gewesen, wenn nicht am Montag dann noch mein Anschlussflug von Oslo nach Stavanger ausgefallen wäre. Der Ersatzflug (den es immerhin gab) war dann erst um 16:15 in Stavanger. Da wurde es dann doch langsam etwas spannend. Tatsächlich erwischte ich aber sogar noch den vorletzt-möglichen Bus zur Prüfung – es war bloss etwas mehr Nervenkitzel als ich mir gewünscht hatte;) Aber nu hatte ich mir so viel Aufwand gemacht, da wollte ich da auch hin. Hat ja auch geklappt. Ich war dann übrigens erst um 18:30 dran – wenn ich das gewusst hätte! Lief dann leider (gefühlt) nur so mäßig und als Gesprächspartner hatte ich einen extrem wortkargen Menschen, der offensichtlich die feste und unumstößliche Absicht hatte den Prüfern auf keinen Fall ausreichend Sätze zur Beurteilung seines Sprachniveaus zur Verfügung zu stellen. Gespräch war also eher Monolog, und mir Argumente auszudenken während mir zwei Prüfer und selbiger mürrische Mitprüfling totaaal geduldig dabei zuschauten, fand ich auch tendenziell schwierig;) Ergebnisse gibts auch sowieso erst in 3 Wochen. Seufz!

Donnerstag kommt dann der ganzen Aktion schriftlicher Teil. Ichfreumich (nicht). Ich bin auch zugegebenermassen (nun da ich das ganze nicht mehr für meinen Notfallalternativstudienplan benötige) nur noch eingeschränkt motiviert mich vorzubereiten. Weshalb es nun stattdessen Blog mitten am Tag gibt;) Aber gleich geht es weiter mit Grammatik – huzzah!

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