3.-5.11.2025 – Gewanderung in BB
Da im Sommer ja all die Leute die gerne mal im warmen wandern wollen gar keine Zeit zum wandern haben, gab es diesmal wieder Winterwandern mit Lagerfeuer, denn sonst ist das alles nur halb so schön. Und da wir alle noch so halb freihatten, gleich als Jahresauftakt:) Diesmal wollten wir Biwakplätze in der Gegend wo ich im Sommer paddeln war ausprobieren, denn im Winter hat man leider ja immer nur kurz Licht und kann schwer lange nach Lagerplätzen suchen.
Um 12 sammelte ich also meine beiden Mitwanderer in Fürstenwalde am Bhf ein, und um 13:30 waren wir aufbruchsbereit. Wir liefen nur 4 km, denn so 2-3 h braucht man immer um genug Holz und Unterlage zu suchen. Der Lagerplatz war direkt am Wasser und deshalb optimal geeignet um maximal viel vom Schneesturm abzukriegen;) Aber man nimmt was man kriegen kann;) Also bastelten wir uns ein lustiges Tarp über die Bänke die dort standen und hatten es bis auf den Wind dann eigentlich ganz bequem.

U hatte allerlei interessante kochen-ohne-Kochgeschirr Ideen mitgebracht. Unter anderem Ei in der Glut und Ei am Stock. Klingt schwierig? Spoiler: Ist es auch 😀 Es platzten an diesem Abend also allerlei Eier, aber zum Glück gab es ja auch noch Vernunftgrütze und so wurden wir trotzdem alle satt. Wegen des Windes verschlang allerdings unser Feuer in rasender Schnelle unseren Holzvorrat und war auch eh zu riskant anzulassen, also heute Nacht mal die Kombination: Wind, -1°, Tarp und kein Feuer. Ich hatte mir von -5° ohne Tarp aber mit Feuer aufgeschrieben, dass ich min. 4 Decken brauche um gut klarzukommen, deshalb meine Schlafkombi: Merino-Schummelunterwäsche, zwei Hosen, drei Tuniken, Gugel, Puschen, zwei dicke Wolldecken und zwei Mäntel aus mitteldickem Wollstoff. Damit war es zwar nicht megakuschelig, aber sehr erträglich und ich konnte sogar nennenswerte Mengen schlafen. Das wog dann aber auch entsprechend und ich war zuhause bei 16 kg ohne Wasser und OT Beutel. Aber für die Strecken gings gut.
Die anderen beiden hatten weniger Decken und legten dann mitten in der Nacht zusammen, weils alleine zu kalt war. Danach war es wohl sehr kuschelig warm, aber leider ist das ja keine Lösung für Schlafmimosen wie mich. Zum Frühstück gab es dann lecker Brei und weil warmes Frühstück am Feuer und Wasser filtern bei Minusgraden einfach nur so mittelschnell geht, war es auch schon wieder nach 12 bis wir loskamen.

Samstag war weniger Wind und nur ab und zu etwas Grisselkram, dafür sollte es nachts kälter werden. Da wir am Sonntag um 12 nen Termin mit dem Zug hatten, gingen wir auf Nummer sicher und blieben in Autonähe an der großen Tränke. Irgendwie hatten wir nicht damit gerechnet, dass noch jemand bei dem Wetter zelten will (im Sommer war ich auf der Wiese fast alleine), aber tatsächlich tauchten noch zwei andere Gruppen mit dem Rad auf. Mistepiste… Und dann tauchte noch der Förster auf und sagte die zweite Feuerstelle am Rand der Wiese sei inoffiziell und dürfe nicht benutzt werden… Da war es dann schon zu spät um noch umzuziehen, also gab es dann auf einer Seite des Feuers Mittelalter und auf der anderen moderne Menschen, die gerne mit ganzen Bäumen kochten, uns recht interessant fanden, aber zum Glück sonst ganz entspannt und ohne Alkohol unterwegs waren;) Aber etwas anders als geplant wars schon.
Heute gab es dann experimentellen Keks am Brett bzw. auf dem heißen Stein. Das war deutlich ergiebiger als die Eierexperimente, aber Kochgeschirr ist schon was feines;) In dieser Nacht dann -3° mit Tarp und Feuer, was definitiv wärmer ist;) Und es lohnt sich sehr das Tarp an drei Seiten bis zum Boden zu spannen. Und es passen drei Leute unters Tarp, auch wenn es sehr förderlich ist wenn zwei davon nicht kontaktscheu sind und es nicht regnet;) Morgens Brei, alle Polsterzweige die wir vom Grünabfallhaufen hatten wieder auf den Grünabfallhaufen gebracht und mit recht wenig Stress pünktlich am Bhf gewesen. Und dann waren U und ich noch in der Sauna, Pommes essen und aufwärmen (und in den Naturteich mit Eisschicht, muahaha:)). Das war ein schönes WE.