Zwischenzeitlich waren das Heldenkind und ich zu Besuch in Kiel, denn die U hatte dem J (aber nicht dem Eigen-J, sondern dem Fremd-J (und wem das jetzt zu kryptisch ist: es tut absolut nichts zur Sache;))) ein Kinderlarp zum Geburtstag geschenkt und das Heldenkind war auch eingeladen:)
Alle übernachteten bei der U und der eigentlich zum Tanzen am Sonntag angereiste Eule wurde gleich mit einbezogen in den ganzen Trubel. Was ich besonders großartig fand, war dass die Jungs obwohl sie sich ewig nicht gesehen hatten gleich super spielten und sich auch das ganze WE toll vertragen haben. Obwohl die drei Kieler Jungs sich so oft sehen und das Heldenkind nur selten dabei ist. Da hab ich mich sehr für ihn gefreut:)
Außerdem Premiere: Alle Jungs in einem Zimmer schlafen. Das ging auch gut, auch wenn am ersten Abend noch ein Aufpasser für Ruhe sorgen musste und somit hatte ich den ganzen Keller für mich, das war schön, muahaha:)
Für Samstag war leider fürchterlicher Regen angesagt, also mussten wir den Abenteuerbeginn noch ein bisschen nach hinten schieben. Hat die Kinder aber nicht so solle gestört und der einzige der richtig nass wurde war der Eule, äh ich meine natürlich der hungrige Räuber. Selbiger wurde von den Kindern dann im Wald gesucht, aber die mitgebrachten Larpwaffen wurden gar nicht gebraucht, denn der Räuber war so jämmerlich am frieren und Hunger hatte er auch, dass die Kinder ihn gleich adoptierten, mit einem Namen und Essen versorgten und mit großer Begeisterung erläutern, dass man Essen auch kaufen kann und wie das geht:P
Die U hatte ganz viel vorbereitet und somit wurde danach noch Kruschelbeeren und ein Nebelfeennest gesucht und dann mithilfe eines mächtigen Zauberspruchs die giftigen Spinnen zum schlafen gebracht, so dass die Larven (andere Welt – andere Biologie;)) eingesammelt werden konnten. Und einen Schatz haben wir auch noch gefunden.
Nur für gemütliches Picknick war es zu nass.
Abends gab es dann noch Lagerfeuer und am Sonntag dann Tanzworkshop in der U ihrer Schule. Wir legten gut los und legten gleich erstmal mittels Wasserkocher die Stromversorgung lahm. Woraufhin wir 30 min nach dem passenden Sicherungskasten suchten… Den wir nicht fanden, was allerdings (wie sich im Nachhinein herausstellte) daran lag, dass der im Nebengebäude war…Nunja;) Tanzen konnten wir dann trotzdem, die Jungs hatten die ganze riesige Schule zum spielen und da war es denn sehr schade, dass wir schon um 13 Uhr losmussten.
Das Witzigste an unserem Bauernhof war eigentlich der Ort in dem er lag, nämlich Helden im Sauerland, der auch einen hervorragenden Blogtitel liefert 😀
Ansonsten war das ein schönes aber unspektakuläres Wochenende, denn bei grisselig nassem Winterwetter ist alles doch auch beim besten Willen nur halb so großartig wie bei Sonne. Die C und ich hatten die tolle Idee so einen Ponyspaziergang mit unseren Kindern zu machen, schließlich waren wir ja auf einem Bauernhof. Beide Kinder hatten so semi dolle Lust und reiten wollte das Heldenkind ja schonmal gar nicht. Aber wenn Kind 1 dann führt und Kleinkind 2 auf dem Pony sitzt….wir stellten uns das naiverweise ganz schön vor. Es lief dann wie folgt: Erwachsener 1 führte das Pony. Es war sehr glatt, das war also nicht trivial und Frau Pony hatte es eilig. Erwachsener 2 musste entweder das Kleinkind festhalten und dazu trotz glatter Wege neben dem eiligen Pony bleiben (die ersten 100m) oder alternativ das Kleinkind tragen ( die restlichen 3 km). Das Heldenkind hatte kein Interesse an diesem Ponydings da und fand das Eis auf den Wegen viel spannender. Wären wir einfach spazieren gegangen, wäre das also alles deutlich entspannter gewesen;)
Das Heldenkind mag aber gerne Kaninchen füttern. Immerhin etwas;)
An einem Abend waren wir dann noch essen, das war trotz Kinderschar sehr harmonisch. Und sonst wars auch sehr schön. Aber Ponyspaziergänge können wir uns für die Zukunft eher sparen – wissen wir das also auch;)
Jetzt gab es eine sehr lange Pause. Grund dafür ist, dass meine beste Schulfreundin sehr schlimm Krebs hat und mir einfach irgendwie die Worte fehlen. Ich weiß nach wie vor nicht was ich dazu schreiben soll, es ist einfach irgendwie alles schrecklich. Trotzdem hab ich mich entschieden hier jetzt weiter zu schreiben, auch wenn das heißt, dass ich dazu nichts schreibe.
Was ist in der Zwischenzeit passiert? Das Heldenkind spielt jetzt ab und zu Minecraft. Da das am Anfang nicht komplett trivial ist, spielte auch die Mutter ab und an Minecraft. Wir reden jetzt also fast ausschließlich über Minecraft, momentan wird statt Büchern das Minecraft-wiki vorgelesen und trotz allem habe ich das Gefühl noch nicht mal am Rand gekratzt zu haben… Der Heldenmann ist nicht im Thema und schon etwas genervt von unseren Abendbrotgesprächen. Ich finds eigentlich ganz gut;) Jetzt müsste ich nur noch mit Tastatur und Maus spielen können ohne das mir instant die Schulter abfällt…
Mit Controller spielen geht aber, deshalb gibts als Alternative Horizon Zero Dawn. Das macht auch sehr viel Laune und das Heldenkind findet die dinosaurierähnlichen Maschinenwesen die es da gibt wirklich sehr faszinierend. Und wenn man alles was Story ist weglässt, wenn das Kindelein zuschaut, dann gehts mit den Inhalten;)
Wir haben uns außerdem vorgenommen öfter mal was als Familie zu machen. Ein Teil des Maßnahmenpakets beinhaltet, dass wir ab unf zu mal Brettspiele spielen – das klappt sehr gut. Teil 2 ist, dass wir am WE, wenn wir nix vorhaben, versuchen wollen irgendeine Art Ausflug zu machen (und wenn es nur ne Radtour oder so ist). Bisher waren wir einmal im Kino und danach essen (das war super) und einmal in Berlin im Naturkundemuseum zum Dinoskelette gucken. Zweiteres war allerdings bemerkenswert wenig interaktiv…das hatte ich mir irgendwie besser aufbereitet vorgestellt. Nunja….Häkchen dran, nächstes Museum;)
Nachdem Judo nicht so der Renner war, probiert das Heldenkind nun mal Aikido. Das ist auch nicht gerade um die Ecke, aber dafür kann ich die Zeit wenigstens nutzen und ein bisschen in der Innenstadt rumlaufen. Das ist also schonmal viel besser.
Es gab weiterhin das erste Elterngespräch. Und es läuft so….naja… In Anbetracht dessen, dass ich erwartet hatte jede Woche nen roten Smiley unterschreiben zu müssen ist es OK. Ansonsten müssen wir da an den Sozialfähigkeiten noch etwas arbeiten. Naaja;)
Im Job hat im Dezember leider der Lieblingskollege/Chef gekündigt. Es hatte sich länger angekündigt, aber war trotzdem ein Schock. Seither große Aufruhr und ich habe mich breitschlagen lassen, da erstmal die Teamleitung zu übernehmen. Was selbstverständlich eine dumme Idee war, denn die Teamleitung an sich ist zwar kein Drama, aber so wie es jetzt organisiert werden soll kann das eher nix werden… Das also auch deutlich mehr Spannung als man sich so wünscht…. Seufz…
Jetzt treffen wir uns auf ein langes WE mit der C auf einem Bauernhof in der Hoffnung, dass die Kinder da so beschäftigt sind, dass wir uns ab und an mal in Ruhe unterhalten können. Mal gucken wie das wird.
Nach einer weiteren Woche mit allerlei Kleinvorbereitungen stand ich am Freitag pünktlich zu Schulschluss bereit mein Heldenkind einzusammeln, denn die Mission war es vor Einbruch der Dunkelheit am ersten Lagerplatz zu sein. Dieses hehere Ziel wurde dann allerdings sogleich durch einen Stau erfolgreich zunichte gemacht… Nichtsdestotrotz war das Heldenkind um 3 erfolgreich bei der Tante und ich um kurz vor 4 und nur eine Stunde später als geplant am Deister. Von 6 Mitwanderern waren 2 noch wegen Krankheit ausgefallen, die U war auch zu spät, aber irgendwann im Dunkeln waren wir dann tatsächlich alle umgezogen und aufbruchbereit;) Und: es lag natürlich Schnee und war das erste richtig kalte Wochenende. Wetterprognose: -5° in der Nacht. Ich weiß auch wirklich nicht wann in den letzten drei Jahren mein Verständnis von Spaß sich dazu gewandelt hat bei Minusgraden im Schnee auf ein paar Blättern an einem Feuer zu liegen… Ich schiebe das alles mal auf Lars Monsen;)
Selbige Blätter sammelten wir dann also noch fix aus dem Wald, bauten uns einen Windschutz aus den vorhandenen Bänken und während die U verfügte, dass wir kein Tarp brauchten (denn dann kann man parallel zum Feuer schlafen – wenn man sich ein Tarp teilt dann hat man ja sonst nur entweder Füße oder Kopf am Feuer) bauten sich die Jungs noch einen schicken und bedauerlicherweise gänzlich unfotographierten Unterstand. Am Ende war das dann alles ganz gemütlich, das Feuer an und es nieselschneete auch nur noch ganz wenig;) Zeit für den gemütlichen Teil.
Bis auf dass dann plötzlich noch zwei ältere Herren auftauchten die auch grillen wollten. Wir waren erst etwas irritiert (weil wir das ja extra reserviert hatten um ein bisschen unsere Ruhe zu haben), aber sie waren dann doch ganz nett und grillten hinten in der Hütte gemütlich vor sich hin und beschallten uns mit sehr fremdartiger Musik aus einer sehr alten Flöte (voll passend zu unserer Klamotte wie sogleich befunden wurde). Das war dann tatsächlich eigentlich ganz nett.
Irgendwann verschwanden sie dann, um noch eine Nachtwanderung zu machen (wir sind ja nicht die einzigen Irren…) und wir befanden, dass es nun auch Zeit sei zum schlafen. Naja. So richtig viel schlief ich erwartungsgemäß nicht. Aber gar nicht so sehr weil mir kalt war, das ging sehr gut. Sondern weil es einfach unfassbar hart war an der Hüfte und mein Schummelkissen leider die Luft nicht hielt. Gnah! Rückenschläfer müsste man sein!
Am nächsten Morgen mussten wir dann leider nochmal fix Wasser (und ein paar Schummeldecken und Backupschlafsäcke) zum Lagerplatz 2 fahren, denn am Tag davor hatten wir das aufgrund von Us persönlichem Stauerlebnis leider nicht mehr geschafft. Ganz schön weit, wenn man um den Deister herumfährt… U versteckte noch den Plot und dann war es schwupps auch schon ganz schön spät. Also alles aufgeklart, Kraxen gepackt, doch auf OT-Schuhe gewechselt (die anderen sind zu eng für dicke Socken) und um 11 oder so waren wir dann unterwegs. Der Weg waren etwa 9km und das laufen ging eigentlich sehr gut, nur ganz am Ende taten mir dann die Schultern weh. Meine Kraxe hatte schätzungsweise so 15 kg – viel schwerer muss sie auch nicht werden wenn es noch Spaß machen soll. Und die vorher gebastelten Karten funktionierten auch sehr gut – auch wenn wir keinen von den vorher extra ausgekundschafteten schmalen Pfaden mit ohne Schotter tatsächlich gelaufen sind. Von den mitwandernden Herren hatte nämlich einer eine wiiiirklich große und sehr optimistisch vollgepackte Kiepe ohne Hüftgurt, da haben wir dann doch etwas abgekürzt;)
Am anderen Lagerplatz wurde es dann schon wieder fast dunkel und diesmal brauchten wir auch noch mehr Feuerholz. Also fleißig Holz gesucht und gesägt, das dauerte auch zu viert so seine Zeit. Trotzdem haben wir es (da in der Nähe kurz vorher gefällt wurde und ohne Ende Buchenzweige herumlagen) sogar noch geschafft unseren Betten ein Upgrade zu gönnen und eine dicke Schicht Zweige unter die Blätter zu legen. Das war deutlich bequemer:) Die Jungs bauten sich ein luxuriöses Doppelbett aus sehr vielen, sehr sehr schweren Bänken (ich trug eine ein winziges Stück, das reichte mir:)) mit Tarp, U musste aus Platzgründen mehr oder weniger in der Feuerstelle schlafen und ich hatte ein kuscheliges Plätzchen zwischen Feuerstellenrand und umgekippter Bank. An dem Abend hatte ich trotzdem kurz ein ganz schönes Tief, weil mir so der Rücken wehtat, dass ich gar nicht sitzen konnte und ich mega müde war und sehr pessimistisch was die Schlafausbeute der nächsten Nacht anging. Da habe ich tatsächlich überlegt ins Auto und den Schlafsack auszuwandern, denn ich hatte mir ja in der Nacht davor schon bewiesen, dass ich voll hart bin 😀 Hab ich dann aber zum Glück nicht gemacht und siehe da: die ersten 6 Stunden oder so schlief ich dann doch ziemlich gut bis die Hüfte wieder rummuckte.
Am schönsten war es dann aber eigentlich morgens, als wir noch stundenlang am Feuer saßen und quatschten und Tee tranken, Brei kochten und Käse rösteten. Doch ziemlich stolz und ich war sehr froh dass ich die zweite Nacht doch noch durchgezogen hab:)
Fazit:
Wenn man kein Tarp hat, dann brauche ich bei -5° um bequem zu schlafen vier Decken und alle Klamotten die ich habe. Das ist definitiv mehr als ich tragen mag, wenn es noch Spaß machen soll und es war gut, dass wir diesmal schummeln konnten. Alles-selbst-tragen-Cons also nur bei Plusgraden.
Wasser ist flüssig, wenn die (gekaufte) Wasserflasche zu ist und friert dann spontan ein, wenn man sie öffnet. Das Heldenkind wäre begeistert!
Wasser mit Slushanteilen in eine mittelalterliche Lederflasche mit einem dünnen, relativ langen Hals zu füllen ist …öh… 😉 Man hat dann einen guten Eiskorken:D Unterwegs was trinken ist..ich nenn es mal herausfordernd;)
Hartgekochte gefrorene Eier schmecken eher eingeschränkt lecker 😀
Am Sonntag war ich dann zwar echt müde, aber auch wirklich sehr euphorisch:)
Die zweite Ferienwoche ließen wir dann etwas ruhiger angehen und auch am nächsten WE haben wir zwar allerlei Fenster geputzt, aber sonst nicht viel gemacht. Nur am Samstag eine kleine Radtour über die schnieke neue Fahrradbrücke nach Werder, wo wir ein sehr nettes Café mit Kaffeerösterei fanden und allerlei Kunst. Die mochte das Heldenkind tatsächlich sehr gerne, also guckten wir lange Bilder an und radelten dann (man ist ja doch immer etwas überrascht von der Zeitumstellung) schon im Fast-Dunkeln nach Hause.
Und wir beschlossen, dass das Heldenkind jetzt groß genug ist um Star Wars zu gucken und schauten die Nr. 4. Das hat ihm gut gefallen und uns auch. Aber ich glaube „Das Imperium schlägt zurück“ ist mir noch etwas zu blutig. Trotzdem, Mission erfüllt: Der erste Star Wars Film den das Heldenkind gesehen hat ist einer von den alten:)
Mittwoch Judo nächster Versuch, diesmal mit Trainerin und dem Heldenkind hat es deutlich besser gefallen. Ist dann nur leider Mittwochs, das passt nicht so gut.
Am Donnerstag war Herbstfest mit Laternenumzug und ich hatte mich zum Kinderpunsch verkaufen gemeldet. Hatte ja gehofft da mal ein paar andere Eltern kennen zu lernen, aber in dieser Mission war ich gänzlich unerfolgreich…naja, was solls. Der Laternenumzug war dann mit Sambamusik. Das war zwar besser als ganz ohne Musik, aber irgendwie doch auch gänzlich falsch und unbesinnlich. Da gingen wir dann also recht bald wieder, denn zu meiner großen Freude hatte ich noch einen Nachrückplatz beim historischen Tanzen ergattert:)
Am WE waren dann die U und Kinder zu Besuch und das war ganz wundervoll:) Die Kinder spielten (mit kleinen Ausnahmen) ziemlich harmonisch das komplette WE durch, nur am Sonntag traten leichte Ermüdungserscheinungen auf. Die U und ich nähten uns sehr aufwändige dumme Hüte fürs Larp, denn nächstes WE geht ja unser spaßiges Wandercon los. Die Wettervorhersage variiert stark, aber es war auch schon Schnee dabei…. Ich bin sehr gespannt wie es da mit dem Draußenschlafen klappt:D Voller Euphorie luden wir ja auch noch allerlei andere Menschen ein und drei davon wollten tatsächlich bei dieser leicht spinnerten Aktion mitmachen. Insofern hatten wir dann auch noch Plot und Logistik zu planen und das wird alles sehr sehr aufregend 😀 Aber ich hab Kraxe, dicke Wollhose und Mütze fertig also hoffe ich vorsichtig optimistisch dass es temperaturmäßig schon mal hinkommt. Uiui:)
Diese Woche war dann Teamtreffen bei der Arbeit und somit die Gelegenheit allerlei Kollegen mal direkt kennenzulernen. Leider verbunden mit Teamfoto samt eines recht eng formulierten Dresscodes, so dass ich den Freitag mit Zwangsshoppen verbringen musste. Trotz sehr geringer Ausbeute gings aber halbwegs, die Fotographiererei wurde gut über die Bühne gebracht, ich war tatsächlich in unserer Gruppe die Beste beim Schwarzlichthockey ( Na sowas!), und dann gab es Abends seeehr viel sehr leckeres Essen. Das war auf jeden Fall insgesamt alles sehr schön und ich habe wirklich nette Kollegen:)
Das Heldenkind ist jetzt ein sehr routinierter Busfahrer. Vor zwei Wochen kam er plötzlich Nachmittags und fragte ob er nochmal mit dem Bus zum Zeitschriftenladen bei der Schule fahren könnte um sich da ein Ninjago Heft zu kaufen. Da war ich etwas aufgeregt (hauptsächlich wegen der fiesen Netto-Parkplatzausfahrt wo bestimmt nicht alle richtig gucken) – aber das klappte super. Auch wenn mal wieder der Bus morges ausfällt und er einen anderen nehmen muss, oder er zu anderen Uhrzeiten nach Hause kommen soll alles kein Problem mehr.
Außerdem wurden die ersten richtigen Bücher gelesen, denn damit die Leseraupe in der Schule ein neues Raupenkörperfragment bekommt müssen 30 Unterschriften über 15 min lesen gesammtelt werden. Ganz schön viel! Das erste Buch war Superman (das war so mäßig), aber jetzt wird Beastquest gelesen und das ist echt gut. Gefällt sogar mir:) Und manchmal liest das Heldenkind sogar schon freiwillig – noch ein bisschen üben, dann ist es nicht mehr anstrengend.
Noch mehr Heldenkind: In der neuen Schule gab es ein Zirkusprojekt mit einem echten Zirkus auf dem Schulhof. Alle Kinder konnten sich aussuchen was sie sein wollten, dann wurde eine Woche geübt und dann war am Freitag die Vorführung. Das Heldenkind wollte erst Fakir sein (denn da gab es eine echte Python) aber das war schon voll – dann wurde er statt dessen Zauberer. Die Vorführung war ganz schön gut, dafür, dass nur so wenig Übungszeit war.
Nicht so gut: Kein Platz in der Judo-AG sondern nur Platz 8 der Warteliste. Das ist ziemlich blöd, weil wir ihm das als einen der großen Vorteile der neuen Schule genannt hatten. Judo Training in der Stadt ist zum einen blöd zu erreichen und zum anderen gefällt mir bisher die Trainingsathmosphäre nicht so gut. In Norwegen hat man den Trainern die Begeisterung für das Kindertraining richtig angemerkt. Hier sind das glaub ich Leute, die für irgendeine Gürtelprüfung auch mal ein Training geleitet haben müssen. Um die Disziplin zu halten werden massenweise Straf-Liegestütze und Strecksprünge verteilt. Na mal gucken wie die nächsten Probetermine sind. Leider sind Alternativen rar gesäht, das ist hier so ein riesiger Olympiastützpunkt und offensichtlich hat der alle anderen Judovereine geschluckt. Blöd.
Weil wir jetzt in Potsdam wohnen und man hier so viel Kultur hat, war ich mit dem Heldenkind mal in einem klassischen Kinderkonzert. Ich dachte mir, dass er ja zumindest all die vielen Instrumente die es in so einem einem Orchester gibt mal gesehen haben sollte. Großer Protest vom Heldenkind, der wollte nämlich eigentlich am Liebsten den ganzen Tag Hörspiel hören. Ich überredete ihn, dem Ganzen zumindest mal ne Chance zu geben, ich war nämlich auch noch nie in einem klassischen Konzert und wollte das gerne mal ausprobieren. Und was soll ich sagen: Es bleibt wohl auch doch bei diesem einen, da waren wir uns dann beide recht einig und genauso einig waren wir uns, das hier eindeutig die Gitarren und der Gesang fehlten 😀 10 Minuten ist das sehr schön, aber dann reichte es uns, wir Kulturbanausen allesamt! Wir gehen dann also lieber mal zu Mr. Hurley und die Pulveraffen, die sind zwar kein bisschen pädagogisch wertvoll, aber dafür machts uns viel mehr Spaß;)
Die C mit M und K aus B war hier (Ratespiel;)) und wir gingen ein Schloss besichtigen. Daran herrscht hier ja wahrlich kein Mangel. Das Schloss der Wahl war Belvedere auf dem Pfingsberg mit „Potsdams schönster Aussicht“. War auch tatsächlich schön, aber nur vom allerallerallerhöchsten Turm, denn alle andere Aussicht war von großen Bäumen zugewachsen. Ob das so im Sinne des Architekten war? Noch schön: Spiegelbild im Innenhofteich.
Neulich war hier unsere-Wohnung soll schöner werden Wochenende angesagt und seither sind beide oberen Balkons gestrichen. Ich hoffe sehr, dass das hält mit dem Überstreichen der alten Farbe, denn ich habe nicht alles abbekommen. Ich präsentiere die eklatante Verbesserung anhand des Übergangs zum Nachbarbalkon:
Wenn man rausguckt strahlt es jetzt richtig. Außerdem habe ich einen Blumenkasten gekauft, vor mein Arbeitszimmerfenster auf den Balkon gehängt und nun freue ich mich jeden Tag weil es so schön bunt ist;)
Weiterhin haben wir (nachdem die Ursache für die nasse Wand jetzt endlich beseitigt wurde) kurzerhand nochmal selbst den Schimmel weggemacht (es war ja auch nur ganz wenig) und die Fußleisten wieder angebaut, so dass wir jetzt endlich alle Kartons auspacken konnten. Hah! Und dann auch den Keller aufgeräumt und einen Stromausfallvorrat angelegt. In der Hoffnung das wir es nicht brauchen werden. Wenn es den restlichen Winter auch 20° bleiben, so wie dieses Wochenende, ja vermutlich nicht… Das ist schon krank und auch wenn es schön ist zum draußen sein, läuten die ganze Zeit nur die Klima-Alarmglocken…
Trotzdem war ich – nachdem ich Großteile meiner kinderfreien (weil Heldenmann & Kind in Bayern) Zeit mit kranksein verbrachte – gestern zumindest noch einmal radfahren um die Wärme auch auszunutzen und radelte nach Caputh. Und weil es da so unglaublich schön war, eskalierte ich ein bisschen und radelte – weil ich schon dabei war – auch gleich noch um den Schwielowsee. Dann waren es plötzlich 40 km und ganz so fit war ich dann eigentlich auch noch gar nicht wieder… aber wir sind schon in eine sehr schöne Gegend gezogen und in jedem der Orte wo ich war, hätte man noch so unfassbar viel angucken können! Und man kann hier wirklich sehr gut Fahrrad fahren:)
Recht spontan fragte uns die U. ob wir dieses Wochenende mit nach Einsiedel wollten und hurra, das wollten wir! Von Einsiedel hat sie mir schon so viel erzählt und genaugenommen ist das auch der Grund warum wir uns kennen, denn wenn sie mir damals beim Mitbewohnerinnencasting nicht erzählt hätte, dass sie ursprünglich mal Abenteuerspielplätze entwerfen wollte, dann wärs ggf die andere Mitbewohnerin geworden;)
Das ganze war dann (wie ich etwas überrascht die Woche davor feststellte) gar nicht nur mit U sondern mit der ganzen U’schen Großfamilie – aber obwohl das Heldenkind und ich die einzigen Fremdkörper waren, war es sehr großartig und ich glaube wir haben nicht sooo dolle gestört;)
Ich wusste vorher auch gar nicht so richtig genau was uns da jetzt eigentlich erwartet, außer dass es ein riesiger Spielplatz und voller Tunnel ist. Und die Homepage ist auch so verworren, dass man (ohne vorher schon mal dort gewesen zu sein) absolut keine Chance hatte, herauszufinden worum es dort eigentlich geht. Alle nützlichen Informationen sind so gut in irgendwelchen turisedischen Legenden verborgen, dass nur Eingeweihte in der Lage sind dem Ganzen irgendeinen Sinn abzuringen (was sich dann vor Ort übrigens fortsetzt – es gibt zwar überall Erklärungsschilder, aber die geben eigentlich auch keinerlei nützliche Informationen weiter. Verwirrum! )
Also hielten wir uns an U’s Packliste und packten ganz viele warme Sachen, die dreckig werden konnten, ein und fuhren einfach mal hin;)
Leider waren wir Freitag erst im Dunkeln dort, so dass wir an dem Tag auch nicht mehr richtig schlauer wurden … aber dass unser Erdhaus einen Kannibalenkessel im Innenhof und einen Esel auf dem Dach hatte, gab schonmal einen guten Vorgeschmack;)
Das Heldenkind und verstand sich zum Glück immer noch sehr gut mit den anderen Kindern und wir hatten sie auch so rechtzeitig im Bett, dass der nächste Tag nicht durch Schlafmangel gefährdet wurde:) Auf dem Weg zum Frühstück wollte man dann am liebsten schon sofort auf Erkundungstour gehen, denn alles war bunt und spannend und überall waren Brücken und Stege und Tunneleingänge und Baumhäuser zu sehen. Wir schafften es aber vorbei, und auch die Murmelbahn über mehrere Stockwerke konnte uns bei unserer Queste nach dem Frühstück nicht aufhalten, muahaha! Wir lernten mit den Kindern noch fix auswendig, dass sie immer zusammenbleiben sollten und wo sie wohnen (denn die länger im Blick zu behalten war gänzlich aussichtslos), waren noch kurz zusammen bei den Murmeln und schwupps waren sie weg. Man driftete dann noch eine Zeit hinterher, während immer mal aus irgendwelchen Tunneln oder so Gittergängen oben in den Bäumen die Stimmen zu hören waren… Aber irgendwann gingen wir dann auch einfach selbst erkunden;) Und fanden heraus das in Turisede nicht nur Esel auf dem Dach wohnen. Das unsere Füße zu groß für Gittertunnel sind und wir die Schleifen einfach nicht so richtig gut schafften. Und und und;) Und als Kinderanlaufpunkt war einfach immer wer im Erdhaus, wir waren ja zum Glück genug Leute.
Nachmittags dann Kannibalenkessel von innen und Abends dann erst Nachtwanderung für die Kinder und dann um 11 (nachdem die mittelmäßig imposante Glocke erklang;)) nochmal für die Erwachsenen.
Am nächsten Tag erkundeten wir dann noch das Zauberschloss (und ich habe gaaaar keinen Muskelkater davon im Entengang durch viel zu kleine Tunnel zu watscheln;)) und fanden dann noch ein ganz neues riesiges Tunnelsystem in dem die Kinder passend zum angepeilten Abreisezeitpunkt dann auch unauffindbar verschollen waren;) So waren wir dann erst einen Zug und eine halbe Stunde Verspätung (auf den letzten Metern … echtma!) später zu Hause und ziemlich fertig. Das Heldenkind verkündete, es wäre am liebsten die ganzen Ferien dort geblieben. Dahin also auf jeden Fall nochmal fahren:)
Heute waren es nur 16 km und obwohl wir um 16 Uhr am Zug sein mussten, war die Motivation früh los zu gehen wieder einmal eher gering. Also gemütlich gefrühstückt, die zwei uns zugebilligten Brötchen in eine totaaaal praktische Pappschachtel gepackt (ob andere Leute hier Bratnudeln als Lunchpaket bekommen?) und dann auch nur ne Stunde später als geplant los. Da hatte man dann gleich mal wieder die notwendige Motivation zügig zu gehen…
Die Etappe hatte zwar keine spektakulären Ausblicke, aber ganz interessante Dinge zwischendurch. Z.B. die Königshütte (von einem Herrn König, nicht von einem König errichtet) die einen mit allerlei Weisheiten beglückte, mehrere Steinbrüche, einen Fernsehturm (den wir allerdings verpassten, denn die Beschilderung war eher so naja), ein Bergwerk (das wir nicht besichtigten;)) und am Ende einen zweigigen Ausblick aufs Denkmal. Die Züge schafften wir auch und alle Füße waren brav.
Nach einem ausführlichen Frühstück kamen wir nicht so richtig früh los…aber kein Regen und heute waren es ja auch „nur“ 22 km. Trotz Blasen an den Füßen (Danke für nichts liebe Wanderschuhe) und allerlei Wehwehchen ging es gut los. Ansonsten war alles hübsch aber wenig spektakulär. Der schönste Ausblick kam dann ganz zum Schuss von einem Turm über Rinteln. Da hatten wir noch überlegt ob wir überhaupt rauf wollten, weil es davor so viel regnete. Aber das hat sich sehr gelohnt.
Unser Hotel „Zum alten Zollhaus“ lag etwas außerhalb, so dass es nix wurde mit dem Weinfest. War aber auch gar nicht so schlimm, denn die Motivation noch mehr als 10 m zu gehen war eher nicht so vorhanden. Aber zum Glück gab es im Hotel ein Restaurant:) Allerdings gab es auch hier entgleisende Gesichtszüge, diesmal bei der Frage ob wir spontan noch ein Lunchpaket haben können. Und dass wir 25 min aufs Bestellen warten mussten war auch eher so semiprofessionell… Aber dafür war es sehr lecker:)
Strecke: 22 km
Status: Auaaua, blöde Schuhe(Sarah). Der verknackste Fuß hielt, dafür muckte der andere…(C.)
An diesem WE war ich mit der C. wandern. Da ich vorher noch das Kind bei den Großeltern abgeliefert habe und die mittlere Heldenschwester endlich mal beim Thechaterspielen sehen wollte, brauchten wir etwas in der Nähe von Hannover und so ist es diesmal der Weserberglandstieg geworden.
Die C. hatte sich leider zwei Wochen vorher den Fuß verknackst, aber zum Glück ging es wieder so halbwegs und wir konnten tatsächlich starten;)
Also Samstag früh aufgestanden, ausfallenden S-Bahnen zum Trotz und Dank beherztem Zwischensprint noch den Zug bekommen und dann um 8:40 in Hameln eingetrudelt. Dort haben wir noch die letzten Vorräte gekauft und nach ner kurzen Busfahrt gings dann um 9:30 auch richtig los.
Und da stellten wir dann auch ziemlich schnell fest, dass es sehr klug war für diesen Weg ne Karte dabei zu haben, denn die Beschilderung an Kreuzungen war eher…mehrdeutig. Oder gleich gar nicht da… Also verliefen wir uns gleich erstmal ne Runde, aber danach waren wir gewarnt:)
Der Anfang war eher mittelspektakulär, aber die Mittagspause im Turm war dann sehr schön und es gab sehr leckere Suppe. Danach gings sehr schön weiter, aber als wir gerade oben auf dem Kamm waren fing es ganz fürchterlich an zu Gewittern. Das war dann nicht soo überzeugend und der Tipp sich von Anhöhen und hohen Bäumen fernzuhalten eher eingeschränkt praktikabel. Also machten wir das so gut es ging, zählten fleißig Abstände und waren dann sehr erleichtert, als es nach kurzer Zeit wieder vorbei war.
Dafür gab es danach einen superschönen Ausblick als die Sonne rauskam und die Wolken sich hoben.
Leider war die Etappe heute mangels Unterkünften etwas lang und unser auf dem Rothaarsteig gefasster Entschluss auf Spaßwanderungen nicht mehr als 23 km zu laufen ließ sich nicht so richtig einhalten. Somit zog sich das gegen Ende trotz Sonne doch sehr und als wir in unserer Unterkunft ankamen wurde es schon langsam dunkel.
Selbige Unterkunft nannte sich Höllenmühle (was nix mit Hölle sondern mit einem anderen Wort für Tal zu tun hat, wie ich lernte) und war wirklich sehr idyllisch gelegen. Die Vermieterin war allerdings etwas seltsam – und von der vollkommen abstrusen Frage ob man als Nicht-Pärchen evtl. eine zweite Decke fürs Bett bekommen könnte auch ganz entgeistert. Zum Glück fanden wir noch ne Wolldecke im Schrank;)
Dafür war das Frühstück sehr reichlich und lecker und hübsch war es auch.
Entfernung: 27 km
Status: Diese Wanderschuhe taugen nix und kommen weg (Sarah). 27 km und Regen – der Fuß hält (C. ;))