25. – 29.10.2025 Mäusehütte und Mjåvasshytte

25. – 29.10.2025 Mäusehütte und Mjåvasshytte

Weil wir ja in Loekken quasi schon in Hirtshals waren und somit Norwegen direkt um die Ecke lag, beschloss ich mit dem Heldenkind noch ein paar Tage Norwegen dranzuhängen. Auch wenn Norwegen Ende Oktober jetzt nicht sooo der place to be ist….man nimmt was man kriegen kann. Und tatsächlich fuhren wir zwar am Samstag Abend noch bei Regen in unsere Hütte und am Mittwoch bei Regen wieder auf die Fähre, aber dazwischen hatten wir drei Tage strahlendsten Sonnenschein mit Rauhreif und bunten Blättern.

Erstmal gingen wir allerdings shoppen: Brunost und Gulost und Spenol und Merino- Wollsachen aus dem Supermarkt, denn die gibts dort so wie in deutschen Supermärkten Socken. Unser Air Bnb Gastgeber hatte uns allerlei zunehmend hektische Nachrichten geschrieben, dass seine Hütte von Mäusen überrannt worden sei, aber zum Glück fuhren wir ja Fähre und hatten keinen Empfang, so dass wir sein Angebot, dass wir kostenlos stornieren könnten gar nicht erst gelesen haben und dann wars mir auch zu spät. Wird schon nicht so schlimm sein, dachte ich mir.

Die Fahrt zur Hütte war trotz Regens schon sehr schön und es waren sogar noch bunte Blätter an den Bäumen, womit ich echt nicht gerechnet hatten. In der Hütte dann erstmal Fiskekaker kochen, weil Hunger. In der Zeit stand der Klappkorb mit dem Essen in der Küche auf dem Boden. Leises knurpseln erklang…ich schlich mich in die Küche und was sah ich: Eine Maus saß im Korb, hatte am Apfel genagt und schaute jetzt mit großen Augen schockiert zu mir hoch. Das Heldenkind war entzückt und ich zwar eigentlich gar nicht, aber andererseits war die wirklich unfassbar süß. Erste Idee: Mit dem Korb zusammen raustragen. Aber die Maus war akrobatisch sehr begabt und machte einen Salto mit Überschlag aus dem Korb hinaus und ins Wohnzimmer, wo wir sie dann allerdings in eine Sackgasse trieben und mit professionellem Mäusefangequipment einfingen. Hah!

Daraufhin trug ich sie dann seeehr weit die Straße runter und hoffte, dass sie da ein neues Heim im Wald finden würde und nicht in einer Fallen des Vermieters enden würde. Das war auf jeden Fall ein Highlight des Urlaubs fürs Heldenkind 😀

Am nächsten Tag machten wir dann eine Tour auf den Vore, mit wundervoller Aussicht und vielen Bächen. Auch der Badeplatz war wirklich hübsch, aber leider war ja so gar kein Badewetter. Da es die letzten Tage so viel geregnet hatte, war alles total überflutet, aber Matsch ist man in Norwegen ja gewohnt. Ansonsten spielten wir sehr viel Zelda und hatten es trotz Mäuseknurpseln in den Wänden sehr gemütlich.

Am Montag morgen packten wir dann früh zusammen, denn heute sollte es auf eine DNT Hütte gehen. Kurzer Versorgungsstopp in Åmli und dann auf nach Gjevden. Das lag so schön am See, da hätte man auch schon wieder echt toll baden können, wenn es nicht Oktober gewesen wäre. Hachhach.. Der Weg zur Mjåvasshytte war dann auch total schön: Leicht zu gehen, sehr abwechslungsreich, viele Bäche – also wirklich topp für Kinder. Allerdings mit 1,5 h Gehzeit auch nicht sonderlich lang, also stellten wir nur unsere Sachen ab und kletterten noch auf den Gjevdenuten. Da war es zwar sehr windig, aber war trotzdem ne tolle Tour.

Zurück in der Hütte dann schnell alles für die Nacht vorbereitet: Holz holen, Kamin anmachen, Wasser holen, Proviantlager checken, rausfinden wie zum Teufel man die Gasflaschen an den Kocher anschließt…. Wir entschieden uns in der Sikringshytte zu wohnen, weil die so wunderschöne Aussicht auf den See hatte, dafür aber keine abgetrennten Zimmer. Aber an einem Montag Ende Oktober ist man zum Glück auch in den sehr beliebten Hütten mal alleine und wir konnten uns voll ausbreiten:)

Am Dienstag hatten wir dann nicht wirklich ein Ziel, weil wir den Gjevdenuten ja schon am Anreisetag gemacht hatten. Also liefen wir einfach ein Stück den Weg Richtung nächste Hütte und dann wieder zurück. Alle Pfützen waren gefroren, aber leider war das Eis noch nicht so dick, dass man nicht trotzdem im Matsch versunken wäre, sehr zum Missfallen des Kindes. Also gingen wir irgendwann zurück und lieber nach Pause mit Kakao und Suppe nochmal auf den anderen kleinen Hügel an der Hütte, was gut war, der war nämlich viel schöner als der Gjevdenuten.

Wir aßen uns an den beiden Abenden einmal durchs Proviantlager und es war wirklich mega kuschelig und gemütlich, schön unter zwei Decken auf dem Sofa vor dem Kamin mit Buch oder Hörspiel. Das Heldenkind war erst etwas panisch, dass es sich langweilen würde, aber es schlug sich dann sehr wacker. Trotzdem nächstes Mal mehr Bücherauswahl und vielleicht doch ein Spiel mit hochnehmen.

Da es Mittwoch ab Mittags Graupel und ähnlich potenziell glatte Steine verursachendes Zeug regnen sollte, standen wir bei Sonnenaufgang auf und machten uns an den nervigen Teil: Hütte sauber machen. Zwar mache ich nicht mehr das ganze Smittevernprogramm, was da immer noch ausgehängt ist, aber es dauert trotzdem immer lange genug. Trotzdem waren wir 9:15 auf dem Weg und um halb 11 unten. Und um halb 12 fing es an zu regnen – hah! Alles richtig gemacht. Dann noch eine halbe Stunde an einer norwegischen Straßenbaustelle rumgestanden, wo offensichtlich in einiger Entfernung irgendwas gesprengt wurde und man gar nicht weiter durfte (gut wenn man Bücher dabei hat) und dann noch 1,5 h an der Fähre (gut wenn man Bücher dabei hat). Auf der Fähre versuchte ich dann noch ein bisschen zu dösen, leider aber mäßig erfolgreich, was schlecht für die anschließende Fahrt nach Kiel war. Eigentlich dauert die ja so 4 Stunden, allerdings schüttete es wie aus Kübeln und außerdem ist ganz Dänemark gerade Baustelle, so dass wir erst um 1 in Kiel waren. Gut, dass ich meinen Amazon Probemonat investiert hatte und wir die ganze Fahrt Ghostsitter hören konnten. Das hielt hervorragend wach, aber trotzdem: nächstes Mal wenn ich alleine mit dieser Fähre ankomme, doch lieber ein Hotel in dichterdran, die Fahrt war wirklich gar nicht schön.

Trotzdem bin ich sehr froh, dass wir mal wieder in Norwegen waren, das wirklich viel zu lange her jetzt.

18.-25.10.2025 Familienurlaub in Dänemark

18.-25.10.2025 Familienurlaub in Dänemark

Als Kind waren wir gefühlt jeden Herbst in einem Ferienhaus in Dänemark und alle drei Schwestern haben sehr gute Erinnerungen daran. Deshalb wurden dies Jahr die Heldengroßeltern zum gemeinsamen Urlaub eingeladen und es ging auf nach irgendwo bei Løkken.

Mit dabei war unser neustes Familienmitglied namens Naschi, ihres Zeichens der mittleren Heldenschwesters neuer Hund;) Leider war Naschi für die drei Monate die sie dabei war schon sehr gut darin Kommandos zu befolgen, aber sehr schlecht darin andere Menschen und insbesondere deren seltsame Bewegungen zu tolerieren. So gab es eine Menge Knurren und Bellen und Heldenkind und Heldenhund konnten sich nur in einem Raum aufhalten wenn Naschi angebunden war und das Heldenkind sich nicht bewegte. Und sich niemand streckte oder gar Nudeln durch den Raum trug. Oder Yoga machte… Irgendwann war die arme Naschi so gestresst, dass am Mittwoch leider Schwester und Hund wieder gefahren sind:( Und die arme jüngste Heldenschwester musste mega viel arbeiten trotz Urlaub – echt viel Stress so ein Café..

Sonst war es aber sehr fein, wir hatten durchweg deutlich besseres Wetter als vorhergesagt und konnten jeden Tag weitgehend regenfrei spazieren gehen. Wir waren lecker Pizza essen, haben gut gekocht und viele Brettspiele gespielt. Und das Heldenkind und ich spielten sehr viel Zelda TotK, das war auch super. Keinerlei Beschwerden:)

02. – 05.10.2025 Eisenach

02. – 05.10.2025 Eisenach

Da die C wegen Knie nicht weitwandern konnte, suchten wir uns eine Stadt die ungefähr 4 Stunden von uns beiden weg war und Hügel in der Nähe hatte. Irgendwie landeten wir bei Eisenach, buchten ein Hotel und stellten dann kurz vor Abreise fest, dass die Bahn gänzlich andere Pläne hatte und uns allerlei ausfallende Züge und abgebrannte Stellwerke in den Weg warf. So viel zu gut zu erreichen… Da wir aber so kurzfristig keine Alternative suchen wollten, haben wir beschlossen es einfach trotzdem durchzuziehen.

Der zweite gedankliche Fehler der mir unterlief, war an einem langen Wochenende mit dem Regionalverkehr reisen zu wollen, weil es ja (funktionierendes Stellwerk in Magdeburg vorausgesetzt) nur 40 min mehr als mit dem ICE wären. Als ich diesen Fehler korrigieren wollte waren allerdings alle ICEs komplett ausgebucht und man konnte nirgends mehr Fahrkarten kaufen. Mistepiste. Im Gegensatz zu einer nennenswerten Menge bedauernswerter Mitreisender schaffte ich es aber immerhin noch mich auch in den sehr kurzen, sehr überfüllten Zug von Dessau nach Leipzig zu quetschen und kam fast pünktlich an.

Am Freitag schien die Sonne, also machten wir einfach die Wanderung, die alle machen, die in Eisenach sind und liefen durch die Drachenschlucht. Weil wir aber voll früh (!!111) unterwegs waren (also um 10 *hust*) war es noch nicht so voll und sehr hübsch.

Zurück ging es dann über Weinstraße und Landgrafenschlucht. Das war sehr fein und sogar die Sonne schien ganz wundervoll.

Nachmittags hatten wir dann die Hotelsauna gebucht und hatten die tatsächlich ganz für uns alleine. Das war sehr nett, bis auf die seltsame Musik die irgendwann plötzlich anging und von der niemand wusste wo sie herkommt und wie man sie ausschaltet.

Am Samstag war uns das Glück dann nicht mehr so gewogen, denn es war Sturm angesagt und gerade als wir fast bei der Wartburg (als Schlechtwetteralternative) angekommen waren, da kamen uns Leute entgegen, die meinten, dass die wegen des Sturms geschlossen sei. Frechheit! Also zurück nach Eisenach und dann ziellos durch Stadt und Cafés mäandert bis wir zum Glück Nachmittags wieder Saunazeit gebucht hatten 🙂 So war auf jeden Fall auch viel Zeit zum quatschen.

Am Sonntag ging es dann früh wieder gen Heimat bzw. für mich gen Erfurt um dort (eigentlich) das schwesterliche Café zu besichtigen. Da dort allerdings eine geschlossene Veranstaltung war, gingen wir statt dessen einfach 2 h spazieren. Das war auch fein. Weniger fein war dann allerdings die Rückfährt, denn auch wenn ich in alle Züge zumindest noch irgendwie reinkam, stand ich 5 h lang sehr gequetscht in irgendwelchen Gängen. Am Ende war ich dann sehr fertig…

Also schönes WE mit kleinen Schwächen, aber Hauptsache wir haben uns mal wieder gesehen.

19. – 21.09.2025 – Orklantika

19. – 21.09.2025 – Orklantika

Noch ein hektische Woche mit Larpauspacken, Teamtreffen in HH und Larpeinpacken bewältigt und dann geht es schon los zur nächsten Con. Diesmal: Kindercon in Hasenheide mit U und ihren Jungs. Da wir zeltbedingt Auto fahren ist das packen deutlich stressfreier, zu zweit kann man bei diesem riesigen Auto so dämlich packen wie man will und es passt einfach trotzdem alles rein, höhö. Dafür muss man dann halt Sonntags müde zurück fahren…

Die Con hat eine im Kinderzusammenhang sehr fragwürdige Story, bei der irgendwelche Siedler auf einem Kontinent voller Orks landen und es einen Orkstamm gibt, der sie unterstützt und sie die anderen bekämpfen. Ein Schelm wer da unglückliche geschichtliche Parallelen sieht…

Vor Ort wird das Ganze dann aber nochmal besser erklärt, und die Siedler sind eigentlich keine Siedler, sondern dort unterwegs weil ein finsterer Orkbösewicht über Portale ihr Heimatland angreifen will und sie die Portale vernichten müssen. Trotzdem sind die Orkstämme bis auf einen nur so halbfeindlich und somit haben das Heldenkind und ich sehr viele interessante moralische Diskussionen. Ich stelle fest: Ich habe ein großartiges Kind! Welches immer erst verhandelt (obwohl er soooo viel Lust hatte sich einfach zu prügeln), Dinge aus vielen Gesichtspunkten betrachtet und generell einen Haufen kluger Gedanken hat. Es wäre auf jeden Fall einfacher gewesen, wenn die Orks nach dem typischen Schwarz-Weiß-Schema einfach böse gewesen wären…so waren teilweise die Kinder die Bösen. Naja…

Das sind aber auch die einzigen Kritikpunkte, ansonsten war es toll und hat sehr viel Spaß gemacht. U hatte uns Orkgewandung geliehen und somit hatte wir am ersten Abend viel Spaß damit die selbsterklärende (nicht!) Rüstung anzuprobieren und irgendwie auf unsere Größe zu schrumpfen. Da die Schulterplatten viel zu groß waren, machte U kurzerhand eine davon zum Helm (und sah dann aus als ob sie eine Kellerassel auf dem Kopf hatte) und generell war das alles sehr spaßig. Am nächsten Morgen wurden wir dann mit den anderen Orks, Harpyen, Goblins, Wölfen und Wildschweinen nach dem Frühstück in den Wald gekarrt. Dort liefen wir dann bei viel zu warmen Temperaturen sehr viel zwischen verschiedenen Stationen hin und her und verlangten erst Wegzoll, dann bewachten wir gefangene Siedler, dann stellten wir einen Hinterhalt und am Ende wollten wir dann noch Vorräte klauen. Da machte man Kilometer. Am Abend gabs dann die große Endschlacht gegen den fiesen Orkstamm, wo der Heldenkind endlich ohne schlechtes Gewissen so viel kämpfen konnte wie er wollte. Und an deren Ende wir dann (unter nicht funktionierender Pyrotechnik) mit unserem fiesen Orkanführer über das Meer davonschipperten. See you next year, würde ich sagen.

Herr Heldenkind ist wild entschlossen, nächstes Jahr auf alle Cons dieses Veranstalters zu fahren. I will do my very best;)

12.-14.09.2025: Chroniken von Avalon 2

12.-14.09.2025: Chroniken von Avalon 2

Larpzeit mit den Bardengauern. Im Frühling war alles kompliziert und ich konnte mich nicht entschließen mich zu dieser Con mich anzumelden, weil ich nicht wusste welchen Char ich spielen soll – und dann wars voll. Vor zwei Wochen ist dann in einer befreundeten Gruppe noch ein Ticket freigeworden und so konnte ich dann kurz entschlossen doch noch mit. Und weil ich nicht noch nen Char anfangen wollte, den ich dann nur alle Jubeljahre spiele, habe ich beschlossen, dass meine Magd Klara jetzt halt irgendwie Abenteuercon-tauglich werden muss. Nach Brainstorming mit U kristallisierte sich dann zum einen irgendwas Richtung Heilen und Kräuterkunde raus, zum anderen lernt sie jetzt von Berthold schreiben und mal gucken was da noch draus wird.

Klara ist im Gegensatz zu Ri nicht darauf ausgelegt autonohm bahnanreisetauglich zu sein, deshalb musste ich sehr spontan noch etwas aufrüsten und in hektische Aktivität ausbrechen. Was für ein Glück, dass wir eh noch ein zweites Mittelalterwandertarp für Gäste haben wollten, um die Mitwanderhemmschwelle zu senken… Also wurde das halt jetzt angeschafft. Klara braucht unpraktischerweise auch nen Stuhl und sitzt nicht wie Ri auf dem Boden, also kurz vor knapp noch nen Dreibeinhocker aus Leder gebastelt, wo man dann nur noch 3 Stöcke für braucht. Leider hat Klara neben Tarp und Hocker noch sehr viel mehr sperriges Zeug, so wie Holzschuhe und Küchenkram. IT-Bettzeug war dann leider nicht mehr drin und trotzdem war der ganze Krempel hart an der Grenze dessen, was ich gewichtsmäßig noch tragen kann. Also vielleicht doch nochmal schmale Klappsackkarre für die Bahn (auch wenn man dann noch mehr empörte Blicke der Mitreisenden erntet…).

Zusammen mit dem sandigen Boden, nur einer schmalen Bodenplane, dem niedrigen Tarpeingang und der Tatsache, dass man im Kleid (und Holzschuhen) einfach voll dämlich sowohl in Tarp als auch Schlafsack reinkrabbeln kann, war das Schlafsetup tendenziell eeeher unkomfortabel. Dann lieber Felle und Decken, mit denen liege ich lieber im Dreck. Das obligatorische Gewitter hat das Tarp aber super überstanden, alles dicht und sehr stabil.

Die Anreise war dank Bahnverspätung dann auch noch etwas langwieriger als geplant, so dass ich erst um 19:30 da war. Das schöne neue Setup konnte ich dann also auch gleich im Halbdunkeln aufbauen. Gut, dass ich im Garten geübt hatte. Im Eiltempo umgezogen und gerade noch zum Time-In fertig geworden, huff!

Die Con war für unsere Gruppe, die den Seneschall des Königs auf dem Epic Empire samt Lehnsherr von Mühlhausen stellt (von wo es durch die Nebel in die Streitlande geht) einfach perfekt.

Die Herrin vom See rief ihre Streiter durch die Nebel, da die Sidhe den Frieden auf der Insel Avalon bedrohen. Während Herr Richard, Agnes und Bille direkt aus den Streitlanden durch die Nebel hierher stolperten, hatten Berthold und Klara die Streitlande gar nicht erst erreicht, sondern sind in den tückischen Nebeln herumgeirrt, bis sie dann auf der Insel Avalon wieder auftauchten. Ein gewisser Herr Tristan ist jedoch in den Nebeln verloren gegangen und sein Gefolge konnte ihn trotz verzweifelter Suche und Hilfe der Nebelläufer nicht finden. Außerdem wird von seltsamen Kreaturen mit Echsengesichtern, einer Todesfee und Schatten in den Nebeln berichtet.

Notizen für mich (ich schreibe jetzt mehr auf um nicht alles zu vergessen, aber es ist dann nicht mehr so spannend zu lesen)

  • Auch hier gibt es ein Schwert im Stein, dass nur der Champion der Herrin ziehen kann. Das ist offensichtlich niemand aus unserer Gruppe (auch wenn Bille Herrn Richard großmütig anbietet, dass sie ja das Schwert rausziehen kann, wenn er es nicht schafft…)
  • Irgendwo in den Nebeln soll es eine Festung geben, in deren Krypta ein König schläft. Und da ist auch das Wappen des Königslager-Königs zu sehen…ob das etwa der König ist, den die Königstreuen suchen? Unsere Gruppe ist hochmotiviert das herauszufinden!
  • Als Bille, Klara und Berthold nochmal zum Schwert wollen und Bille uns mit ihrem beeindruckenden Sinn für Orientierung quer durch den finstersten Wald schleift, geht eine Gestalt an uns vorbei. Bertold antwortet höflich auf die Aufforderung zuerst seinen Namen zu geben. Was er nicht wusste: Die Gestalt war eine dunkle Fee, die nun Bertholds Namen hat, oh Graus! Um ihn wiederzukriegen, muss er der Fee eine Geschichte erzählen. Wir folgen dem Sidhe in sein Lager, da Bille und Klara aber ungefragt eintreten, müssen sie jetzt auch eine Geschichte erzählen um aus dem Lager wieder rauszukommen. Noch mehr Graus! Das Lager liegt in den Nebeln verborgen und ist im Dunkeln sehr schick dekoriert, mit Leuchtpilzen, Leuchtblumen, Spinnenweben, Spinnen und oh Schreck – Herzen in Kelchen, Knochen, fliegenden Kerzen….Klara ist so panisch, dass ihr keine einzige Geschichte einfällt und sie irgendetwas über den Herrn, der auf der Turney vom Pferd fällt vor sich hinstammelt, was nur durch massive Unterstützung von Bille und Berthold überhaupt im entferntesten als Geschichte durchgeht. Am Ende dürfen die drei und auch die beiden bretonischen Knechte (Filou und …), die noch dort sind, zum Glück wieder gehen. Am nächsten Tag sollen aber alle 5 wiederkommen und wieder Geschichten erzählen, bei denen in jeder Geschichte eine Person mehr stirbt als in der davor.
  • Was passierte in der ersten Nacht noch?
  • Am nächsten Morgen greifen seltsame Echsengestalten an. Klara lernt Novizin … aus Sankalon kennen, wo sie praktischerweise direkt damit anfangen kann nützliche Dinge für Abenteuercons zu lernen, namentlich: Wunden nähen und Tränke brauen. Yay!
  • Als wir im Lager sitzen erscheint von einen Moment auf den anderen ein Mal in Klaras Gesicht, ein Halbkreis mit einem Punkt in der Mitte neben dem rechten Auge. Erst denken wir, da hat sie der mega-ekelige Wurm gebissen, den jemand zeitgleich im Lager gefunden hat, dessen Kopf nur aus Zähnen besteht uuuund der vielleicht in der Mitte des Mauls so ne Art Bohrer ins Hirn…. Puh, nein, zum Glück war es das nicht! Es sind mehr als 10 Leute betroffen und auch wenn wir nicht rausfinden, wo das Mal herkommt, wird ermittelt, dass die Betroffenen dadurch von irgendeinem fremden Wesen ferngesteuert werden können. Klara ist also ab jetzt nur noch mit Eskorte unterwegs, damit sie nicht mit ihrem Essmesser auf Herrn Richard losgeht oder so. Klara ist nämlich voll gefährlich!
  • Beim nächsten Angriff ist es dann so weit und alle Gezeichneten marschieren los um sich dem Feind anzuschließen. Da auch Agnes und Bille es zusammen nicht schaffen Klara festzuhalten, schlägt der liebe Herr Richard sie kurzerhand bewusstlos und sie verbringt den Rest des Kampfes in selbigen Zustand
  • Es wird am Ende ein Weg herausgefunden um den Einfluss zu brechen, aber oh Schreck, dazu braucht man Magie! Und Magie soll man doch nicht benutzen, sondern darf die nur theoretisch studieren, so wie der Herr Magister! Klara läuft also gleich zu Herrn Richard um zu fragen, ob sie sich trotzdem heilen lassen soll. Da Herr Richard leider Ceride ist, ist die Antwort natürlich eher: Das kannst schon so machen, aber dann isses halt kacke. Er würde auf keinen Fall seine unsterblichhe Seele aufs Spiel setzen und wäre bereit das Risiko einzugehen, dass Klara nochmal kontrolliert wird. Selbige ist also in einem riesigen Gewissenskonflikt, weil sie zwar keine Ceridin ist, aber ja doch brav machen will, was der Herr Richard sagt, aber nochmal kontrolliert werden halt auch nicht. Vielleicht geht der Einfluss nach 4-5 mal kontrolliert werden auch weg…. Am Ende redet Agnes ihr gut zu es einfach trotzdem zu machen und die Novizin (die ja auch Ceridin ist) sagt auch, dass es ok sei, weil das ja auch kein wilder böser Magier sei, sondern einer der ordnungsgemäß an der Akademie studiert hat mit Zertifikat und allem. Und das sie einfach nebenbei betet und dann wird schon alles in Ordnung sein. Trotzdem ist das fast genauso gruselig wie das Geschichten erzählen beim Elf.
  • Apropos: Da müssen ja auch noch mehr Geschichten erzählt werden. Und da wir die Idee haben die Fee nach dem Weg durch die Nebel zur Festung des Königs zu fragen, ist sogar Herr Richard dafür, dass wir das Risiko eingehen und da nochmal hingehen (Herr Richard ist diesmal sehr freigiebig damit, dass andere Leute Risiken eingehen dürfen :D). Da Berthold leider die Tugend der Ordnung in irgendeinem Ritual vertreten soll, kann er nicht mit, und Bille und Klara müssen alleine einen Handel mit der Fee abschließen, um den Weg zur Festung zu bekommen. Dass das nur schiefgehen kann ist ja von vornherein klar… Trotzdem schnell noch alle Regeln auswendig gelernt (nicht bitte und danke sagen, nur unter Gastrecht dort hingehen, nichts essen und trinken), und dann doch ins Fettnäpfchen getreten, denn als Bille sich für ihr zwischenzeitliches Gepöbel entschuldigt nimmt die Fee die Schuld an und schwupps…Problem! Am Ende schlägt die Fee vor, dass Bille ihre Schuld begleichen kann und die Fee uns den Weg zur Festung öffnet, wenn sie dafür von Bille einen Gefallen einfordern kann. Dass das eine dämliche Idee ist, ist klar, aber um den König zu finden ist es das vielleicht wert? Den restlichen Tag überlegen wir also, wie wir die Fee auf irgendwas akzeptables runterhandeln können, damit Bille nicht die Aufgabe bekommt Herrn Richard im Schlaf zu erstechen oder so…
  • Klara übt fleißig schreiben mit Berthold und weiß jetzt wie man theoretisch mit einer Feder schreiben würde, wenn man eine hätte
  • Außerdem muss Klara Berthold noch mal so richtig auf den Zahl fühlen, denn ihre Schwester Emma ist ganz fürchterlich in Berthold verliebt, aber sie hat ja auch den Kalle und die Kinder und Klara will sich wirklich sicher sein, dass es ihm ernst ist, bevor sie ihm Emmas Brief gibt. Von Finanzlage (gut), über Wohnsituation (Verwalter des Hauses einer ewig abwesenden Dame mit gemütlichen eigenem Zimmer), Zukunftsplänen, Berufsaussichten… ein bisschen leichtsinnig ist er, aber auf jeden Fall eine bessere Partie als ein Schweinehirte im Matsch. Klara approves:)
  • Zwischendurch müssen noch weitere Leute mit Mal, die vom Feind kontrolliert werden gerettet werden. Sowohl Bille als auch Kuno überstehen das nicht so gut. Wir stellen außerdem fest, dass es mit an-den-Baum-fesseln für Klara nicht getan gewesen wäre, sondern dass es mit Leuten die mehrfach kontrolliert werden rasant abwärts geht. Gut, dass sie sich hat heilen lassen!
  • Das Ritual mit den Tugenden findet erst am Abend statt, Berthold hätte also voll zur Fee mitkommen können… Den Hauptplot haben wir zwischenzeitlich etwas aus den Augen verloren, aber der Herr Tristan und irgendwelche Anderen wurden offenbar durch die Nebel korrumpiert und dadurch, dass man ihm die ritterlichen Tugenden vor Augen führt, soll er nun zurückgeholt werden. Selbiges in der Hoffnung, dass er dann das Schwert aus dem Stein dem eigentlichen Champion zurück gibt. Das klappt auch tatsächlich und tadaaa: Auch auf diese Weise lässt sich der Pfad zur Festung durch die Nebel öffnen! Also müssen wir gar keine zwielichtigen Händel mit der Fee eingehen. Schade nur, dass Bille ihren Ring (den sie vom König im Nebel bekommen hat) bei der Fee liegen lassen hat….
  • Abends schöne Musik von den Sankalonen (Kuno und Gisbert) und von Richard und Agnes. Aber soooo traurig. Warum müssen diese Lieder von den Sankalonen alle so traurig sein?
  • Bille hat bei der Fee ihren Ring verloren und den hat ihr doch der König im Nebel gegeben (vielleicht) und deshalb ist der wichtig! Also muss er zurück geholt werden! Bille, Klara und Berthold schleichen sich nachts durch Wald und Nebel zum gruseligen Feenhaus. Da sie ja mal Gäste waren kommen sie sogar durch den Eingang. Aber uiuiui…falls man jetzt ins Haus reingeht und im Nebel verloren geht und nie mehr raus kommt? Also halten wir uns an den Händen und Klara bleibt draußen. Mist, reicht nicht bis zum Tisch wo vielleichthoffentlich der Ring liegt, auch nicht wenn man sich gaaaanz lang macht. Also nehmen wir uns an den Gugelzipfeln – reicht immer noch nicht. Am Ende knoten wir noch Klaras Tasche dazwischen und wer diese lustigen Verrenkungen beobachtet hätte, der hätte auf jeden Fall viel Grund zum lachen gehabt…:D Zum Glück ist es aber mitten in der Nacht und wir können uns ungesehen zum Honk machen. Und dann ist der Ring trotz all dem Aufwand nicht mal da! Den hat wohl jetzt die Fee…gar nicht gut für Bille!

Nächstes Jahr also vielleicht zur Nachfolgecon um die Festung vom König zu finden? Und um Billes Schuld und den Ring zurück zu holen? Mit Klara hat es sehr gut funktioniert und wir hatten mega schönes Spiel in der Gruppe. Voll glücklich!

30.-31.08.2025: Paddeln von Pritzerbe – Rathenow

30.-31.08.2025: Paddeln von Pritzerbe – Rathenow

Immer noch kinderfrei, aber leider Freitags Regen. Alle Touren die weit weg sind lohnen sich also nur eingeschränkt. Also paddel ich mal weiter die Havel runter, dabei Brandenburg großzügig aussparend, weil es da vor Motorbooten nur so wimmeln soll. So setze ich also in Pritzerbe ein und komme schon nach 1 km oder so zur ersten Schleuse, die ich gepflegt umtrage. Ab diesem Punkt treten dann die Motorboote immer nur noch in Rudeln auf, immer dann wenn die große Schleuse bedient wird, höhö. Dann ist es kurz sehr randalig, aber zwischendurch gehts. Die Havel ist hier sehr breit, hat aber dafür immer mal wieder sehr hübsche Sandstrände auf denen man toll Pause machen kann. Leider hat mich der Wetterbericht angelogen, und ich habe Teile der Fahrt Gegenwind statt Rückenwind. Na supi…deshalb paddel ich einfach fleißig weiter. Habe mir offenbar auch aus anderen Gründen den schlechtes möglichen Tag ausgesucht, denn es ist auch noch Hafenfest in Premnitz, mit vielen Booten und lauter Musik. Also auch hier schnell weiter.

Um 6 erreiche ich den Biwakplatz in Mögelin. Der ist zum Glück wirklich sehr idyllisch gelegen und als ich ankomme, ist nur ein kleines Motorboot vor Anker und sonst alles wunderbar ruhig und sonnig. Vor lauter Platz bin ich vollkommen überfordert, wo ich jetzt mein Zelt aufbauen soll… Leider bleibt es nicht so leer, sondern es kommt noch ein nettes Pärchen (mit dem Auto …tsetsetse..) und eine Horde Männer, die hier offensichtlich grillen, aber zum Glück nicht schlafen will. Da bin ich dann ganz froh über das Pärchen…:D Trotzdem irgendwie unentspannt, wenn man nicht weiß wie sehr die sich jetzt besaufen wollen. Hält sich aber zum Glück in Grenzen und irgendwann verschwinden sie wieder und man kann noch halbwegs schlafen. Morgens dann ein gemütliches Bad am Sandstrand und dann hurtig weiter, denn ich will zu Hause sein, wenn Mann und Kind aus dem Urlaub zurück kommen. Bis um 11 rührt sich gar nix und ich hab die Havel ganz für mich. Und dann bin ich auch schon fast in Rathenow. Super Platz zum Boot rausholen an der Treppe vor der Stadtschleuse, so dass ich fix beim nächsten Zug bin und in nur einer Stunde wieder zu Hause. In Rathenow noch gemütlich ins Cafe setzen und frühstücken fällt aus mangels Cafe. Schadeschade…

Das war eine nette Tour, aber etwas zu belebt für meinen Geschmack. Dafür sehr schnell zu erreichen, das ist ja auch was.

23.+24.08.2025: 66-Seen-Weg von Trebbin nach Wünsdorf-Waldstadt

23.+24.08.2025: 66-Seen-Weg von Trebbin nach Wünsdorf-Waldstadt

Da Heldenmann und Kind auch noch mal auf Tour gingen und die kluge Heldenfrau den Packtrubel vermeidet wo es geht verzog ich mich am Samstag Morgen lieber auf die nächste Etappe vom 66-Seen-Weg. Es war super Wanderwetter mit 20°, leichten Wolken und Wind, nur für Nachmittags war Gewitter angesagt, deshalb sputete ich mich lieber etwas. Zum Glück (oder Unglück?) gab die Etappe das her, die war nämlich denkbar unspektakulär 😀 Besonders das Stück, dass 2 km an einer Bundesstraße ohne Fußweg lang führte. Oder das was 3 km auf einem schnurgeraden Betonweg lang ging. Oder das Stück… Naja, … Also eher mäßig hübsch, aber gut zum Gedanken schweifen lassen.

An den einzigen Seen an denen es heute vorbei ging, konnte man brandenburgische Angler in freier Wildbahn beobachten. Schön mit Zelt-Palast und Auto im NSG, neben dem Schild wo höflich gebeten wird doch bitte nicht wild zu zelten. Schön drei Posenangeln auf nem Ständer mit elektronischer Fanganzeige und dann Netflix gucken…

Ich machte ja neulich spontan einen Angelschein, weil das hier in BB so einfach geht. Der Angelschein kann sich jetzt aber vermutlich zu Anhängerführerschein, Sportbootführerschein Binnen und See und Seekajakschein ins Regal gesellen, denn ich glaube in Deutschland macht angeln einfach keinen Spaß. Und es ist mega teuer, wenn man nur gelegentlich mal angeln will. Aaaaber wenn ich wollen würde, dann dürfte ich jetzt 😀

Pünktlich 15 min bevor das Gewitter losging war ich in meiner Pension, der Plan klappte also hervorragend. Dann erstmal sehr gemütlicher Nachmittagsschlaf bei pladderndem Regen und danach einen sehr schönen Abendspaziergang ins Dorf zum Abendessen. Das war dann ein sehr schöner Abschluss.

Heute morgen ging es erst sehr lang auf einem Weg neben der Betonmauer eines ehemaligen Militärgeländes lang, aber dann kamen die Spremberger Gipsbrüche und die waren richtig hübsch. Der 66-Seen-Weg hätte allerdings stumpf auf der Straße dran vorbei geführt anstatt den süßen Pfad und die schöne Aussicht mitzunehmen…? Manchmal sind mir die Gedanken der Wegplaner etwas schleierhaft. Habe mich schon öfter gefragt ob sie versehentlich einen Rad- statt einem Wanderweg geplant haben?

Danach ging es dann durch schönen Kiefernwald am Faulen Luch entlang und dann durch ein kleines Stück Heide. Das wars dann aber mit landschaftlichen Besonderheiten, danach kam nur noch Kiefernplantage und Ort.

Wenn ich meine beiden bisher gelaufenen Flachlandwege vergleiche gewinnt bisher auf jeden Fall der Heidschnuckenweg, und zwar mit Abstand. Der ist nur leider einfach zu weit weg für spontane Wochenendtouren. Und es ist auch cool die Gegend hier so gut kennenzulernen und all den Orten auf der Landkarte ein Aussehen zuordnen zu können. Und mal Zeit zum Denken zu haben, deshalb: gut dass es den Weg gibt. Und er ist ja zum Glück auch noch lang.

16.08.2025 Rückreise und Urlaubsfazit

16.08.2025 Rückreise und Urlaubsfazit

Da ich leider vergessen hatte Frühstück vorzubestellen, war die erste Amtshandlung am Samstag mit knurrendem Magen 15 min zu einem Bäcker zu fahren, da wir gestern bis auf den letzten Kekskrümel alle Vorräte verputzt hatten. Unfallfrei geschafft, puh! Dort dann Frühstück ohne Schokocreme – das Heldenkind überlebte es gerade so 😀 Nächster Punkt: Auto laden, da ich dachte man müsse das mit gleichem Ladestand wieder abgeben. Musste man aber gar nicht und somit hätten wir voll ausschlafen können…naaja. Dann keinen Bock auf 2 km mit dem Rollkoffer zum Bhf und das letzte Bargeld in ein Taxi investiert. Das wars wert! Und dann gänzlich stress- und verspätungsfrei nach Hause. Das ist auch mal schön:)

Dieser Urlaub war von vorne bis hinten richtig toll.

Ich hätte das Auto eigentlich nicht gebraucht und wäre mit dem Gesäuse Sammeltaxi billiger gewesen, aber es war ein super Gefühl unabhängig zu sein, deshalb hat es sich doch gelohnt. Und E-Autos fahren macht sogar mir Spaß und ich musste mich sehr zurückhalten mit der Beschleunigung. K.a. warum jemals noch irgendwer ein anderes Auto fahren will. Es ist leise, es ist umweltfreundlich und es macht huiiiiii wenn man aufs Gas tritt:D Und mit 450km Reichweite ist auch das Laden echt kein Problem mehr. Ich hatte mir im Vorfeld eine kostenlose Ladekarte von Shell und EnBW geholt – da gehen bestimmt noch günstigere Dinge, aber das funktionierte auf jeden Fall top.

Paddelurlaub war trotz ein paar Reibereien auch toll. Ich war genervt weil das Heldenkind die ganze Zeit mit dem Paddel herumfuhrwerkte und uns ständig aus den mühsam angesteuerten Kehrwässern in die Strömung schubste, so dass ich konstant gegenarbeiten musste und mich nie entspannen konnte. Das Heldenkind war genervt weil ich aufgrund der realen oder eingebildeten Gefahrensituationen gestresst war und den Druck in solchen Momenten leider immer durch viel rumschimpfen abbaue. Zum Beispiel wenn man mich aus dem Kehrwasser schubst und ich die Erklärung für die nächste schwere Stelle nicht hören kann. Das ist er nicht gewohnt und das war auch nicht schön. Am letzten Tag haben wir es dann so gemacht, dass er in den Kehrwässern einfach ausgestiegen ist und mit anderen Dingen als dem Paddel gespielt hat. Da hatte unser Schlauchkanadier dann eine eindeutige Stärke und wir mussten uns garüberhauptnicht mehr streiten.

Wellen fahren finden wir beide supergut. Walzen fahren findet nur das Heldenkind supergut 😀 Auch hier lag Konfliktpotenzial, denn ohne mich ging es ja nicht. Am tollsten war aber eigentlich das drumrum mit Spielen im Bach, Mittagspause auf der Sandbank, Retten und Bergen mitten im Fluss und und und.

Der Schlauchkanadier: Stechpaddel und ich sind (noch) keine Freunde und die Wendigkeit so eines Ozeandampfers lässt echt zu wünschen übrig. Hätte gern gewusst, ob das Steuern mit zwei gleichstarken Erwachsenen leichter gewesen wäre. So eierten wir ganz schön rum, was etwas stressig war. Aber ein paar Sachen haben wir auch richtig gut hinbekommen und waren sehr stolz auf uns. Das Boot ist sehr kippstabil und man kommt leicht raus. Trotzdem habe ich keine Ahnung was ich nächstes Mal paddeln will, falls das Heldenkind Einer fahren will/kann/darf. Hat alles Vor- und Nachteile.

Camping wenn man es nicht muss (also für Larp oder beim wandern) ist nicht mein Lieblingsurlaub, allein schon weil es Nachts 35742 km im Regen zum Klo sind und auch die einfachsten Dinge wie kochen oder abwaschen tagesfüllende Aufgaben sind. Zum Glück mussten wir aber gar nicht Abwaschen, das haben wir gegen Bezahlung an die Kinder ausgelagert 😀 Das hat sich sehr gelohnt. Trotzdem war eher wenig Zeit zum entspannen und lesen. Aber der Campingplatz ist mega hübsch hat eine tolle und weitgehend WoMo-freie Athmosphäre und eine tolle Aussicht auf die Berge und den Fluss. Und die Salza ist mega schön!

Unser Mini-Zwischenstopp im Hotel war sehr schön und entspannt. Das würde ich jederzeit wieder so machen.

Bei 30° kann man mit dem Heldenkind nicht gut wandern.

Die Hüttenwanderung haben wir zum Glück trotz der Temperaturen gemacht. Wir waren viel im Wald und es ist oben auf dem Berg auch tatsächlich deutlich kühler. Die Hütten hatten wahnsinnig schöne Aussichten und gerade die erste war auch total gemütlich. Trotz schlechtem Schlaf wegen Ortswechseln würde ich das jederzeit wieder machen (tut mir nur fürchterlich leid für meine Mitreisenden weil ich bei Müdigkeit immer etwas seelisch instabil bin). Es war toll das als Gruppe zu machen, ich glaube alleine hätte ich es mich nicht getraut. Vor den Alpen habe ich echt Respekt – auch wenn ich eigentlich in Norwegen und Wales schon viel schwierigere Sachen gelaufen bin. Aber die dritte Etappe war mit Kindern schon nochmal extra spannend… Dafür war es auch die schönste von allen. Und U bekommt einen Orden fürs Kinder den Berg hoch- und runterquatschen!

Das Heldenkind ist mega stolz und erzählt allen davon wie er auf über 2000m hochgewandert ist und im Boot einen kleinen Wasserfall runter (sprich: die Campingplatzwalze). Er fand den Urlaub rundum super und das freut mich eigentlich am meisten. Und ich bin sooo froh, dass mein Kind gerne wandert!

15.08.2025: Linzer Haus – Gleinkersee

15.08.2025: Linzer Haus – Gleinkersee

Eigentlich wollten wir vom Linzer Haus wieder runter zum Gleinkersee wandern, allerdings hatte das Heldenkind hatte gestern die Weitergehbedingung, dass wir auf jeden Fall heute mit dem Lift runterfahren und nicht gehen. Da die anderen nach dem gestrigen Abstieg auch nur noch mittelmäßig motiviert waren, machten wir das dann einfach alle und kamen in den Genuss der Fahrt mit einer Standseilbahn. Hatte ein bisschen was von Achterbahn wenn man so auf die Gleissteigung schaute, war zum Glück aber nicht so schnell. Danach mit dem Bus nach Roßleiten und dann nur noch 2.5 km zurück zum See. Um 14 Uhr waren wir da und gingen dann erstmal baden (bzw. die beiden großen Jungs sprangen einfach ne halbe Stunde in allen möglichen Arten vom Steg). Um 16 Uhr hatten wir dann als Abschluss nochmal ein Tretboot mit Rutsche gemietet, was mit der Kinderschar auch echt total toll war. Wir dümpelten bis zum Seeende wo es ein Seil zum reinschwingen gab, was die U unbedingt probieren wollte. Das Heldenkind war todesmutig dabei, da das aber echt weit oben war (3-4m), tat er sich beim reinklatschen ziemlich weh und war dann untröstlich, weil er sich nicht nochmal traute obwohl er sooo gerne wollte. Zum Glück hatte er danach nochmal richtig Spaß beim rutschen und meine kleine große Riesenechse badete danach bestimmt noch 30 min im flachen Wasser und wirbelte eine Menge Dreck auf. Das war auch sehr schön anzusehen.

Um halb 6 machten wir uns dann schweren Herzens auf den Weg zurück nach Passau. Eigentlich war nochmal Camping am See geplant, das hatte ich aber zum Glück noch storniert und doch ein Hotel gebucht. So konnte ich am Abend ganz in Ruhe mein Gepäckpuzzle beenden und dabei das Wetterleuchten draußen beobachten – dabei ist man doch lieber im Haus als im Zelt. Alles richtig gemacht:)

14.08.2025: Zellerhütte – Linzer Haus

14.08.2025: Zellerhütte – Linzer Haus

Heute stand die Königsetappe unserer Hüttentour über das Warscheneck zur Wurzeralm an und es sollte bis auf 2300m hoch gehen. An dieser Etappe hatten wir am längsten rumrecherchiert und auch extra nochmal angerufen ob die wirklich kindertauglich sei. Jaja, kein Problem hieß es. Als dann morgens ein schwarzer Punkt und 6h reine Gehzeit auf dem Schild standen, kam ich dann aber doch nochmal sehr ins zweifeln, ob das für zwei total müde Leute jetzt das richtige ist und krieselte etwas vor mich hin, was dann leider auch das Heldenkind mit runter zog. Zum Glück war die U dabei, die alle aufmuntern und motivieren konnte und so liefen wir dann doch los und machten uns an die knapp 800m Aufstieg, die diesmal alle am Anfang der Etappe kamen – immerhin was:) Und der Aufstieg war wunderschön und bis auf das letzte Schotterstück sehr abwechslungsreich mit duftenden Kiefern, bunten Blumen und weißen Steinen und toller Aussicht in alle Richtungen. So hatten alle Helden ihre Motivation bald wiedergefunden.

Mittags waren wir dann am Abzweig zum Warscheneck auf 2300m angekommen, allerdings hatte nur H das Bedürfnis statt Mittagspause noch in der prallen Sonne die letzten 88 hm zu joggen. Der Rest ruhte sich gut aus, was sich als sinnvoll herausstellte, als wir bei dem ankamen was in der Alpenvereinsbeschreibung als „leichte Kletterstellen“ vermerkt war. Das stimmte vielleicht, allerdings nur wenn man die Stelle im Aufstieg kletterte. Im Abstieg mit dicken Rucksäcken bzw. kurzen Kinderbeinen war es dann doch etwas spannender als die U und ich uns das vorgestellt hatten. Trotzdem von allen mit Bravour gemeistert um dann an den „leichten Gratweg, der nicht ausgesetzt ist“ zu kommen. Dafür an nem Schotterhang…die Etappe hatte ihren schwarzen Punkt durchaus verdient. Aber auch hier kamen alle problemlos rüber und dann war es einfach nur noch endlos viel Abstieg, der aber bei toller Aussicht.

Ganz hinten im Tal zum Haus am See sollte es gehen…

Das zog sich dann alles ziemlich, besonders am Ende als der Weg sehr schotterig war und wir uns alle irgendwann mal mehr oder weniger spektakulär auf den Hintern setzten (bzw. im Fall des Heldenkindes einen Bauchklatscher hinlegten – zum Glück ohne jede Schramme). Dann noch 1.5 km auf der Alm durchs Skigebiet und dann waren wir alle sehr erleichtert, als wir nach 9h endlich die nächste Hütte erreichten. Huff!! Aber nach dem Essen waren schon alle Kinder angemessen stolz auf sich.

Diesmal ein großer Schlafraum und der ultimative Luxus: Kostenlose Duschen. Die konnten wir alle wirklich gut gebrauchen:)