06.-08.09.2024 Schwarzer Thron
Unser Terminpuzzle am Jahresanfang hatte diesmal dieses WE als eins der wenigen Optionen für ein Con mit der Abenteuertruppe ergeben. Also nach einem halbwegs geeigneten Con gesucht und das Schattenquest gefunden, das uns sogar empfohlen wurde. Nachdem die U dann im Juli auf dem Vorgängercon gewesen war, fragten wir uns allerdings ein wenig warum, denn es war ein ganz klassisches NSC-Wellen Dings mit viiiielen Untoten und latent unverständlichem Plot. Aber egal, U. ist zum Glück kreativ und produktiv genug für uns alle, also haben wir uns den Plot halt selbst mitgebracht, Briefchen geschrieben und Freitag gings dann endlich los.
Ri und Janka wollten sich in einer Stadt ohne Namen auf der Insel Phaou mit Birga (die dort bei dem berühmten Heiler/Alchimisten/Whatever Paracelsus irgendwas gelernt hatte) und Jäger treffen, damit mal wieder alle beisammen sind. In dem Moment gings den beiden recht gut, denn im letzten Jahr liefen (nach Anschubfinanzierung durch den Leutnant vom Bajados, der mit Silber statt Kupfer bezahlt hatte) die Geschäfte sehr gut. Ungünstigerweise gerieten sie auf dem Weg allerdings in einen Überfall durch die kriegsgeplagte Landbevölkerung der Insel, die ihnen alles hart verdiente Geld und alles Essen abnahm. Und als sie in der Stadt ankamen, ist noch dazu Birga gar nicht da, sondern auf die grandiose Idee gekommen, sich auf der Jagd nach Goldnüssen und noch mehr alchemistischen Zeugs einer Expedition in ein Gebiet voller Untoter und Vampirfürsten anzuschließen. Also hinterlassen sie eine Nachricht für Jäger und machen sich schleunigst auf den Weg Birga zu retten. Als sie die Expedition endlich einholen, ist die schon tief im Untotengebiet und Birga lässt sich um nichts in der Welt davon abhalten, die empirische Forschung durch ihre Erkenntnisse zu den Anwendungsgebieten von Goldnüssen in der Heilung zu bereichern. Wir willigen also ein die einen Tag zu suchen und dann aber nix wie weg aus dieser gefährlichen Gegend. Kurz nach dem Erreichen des Lagerplatzes kommen auch Jäger und seine Begleitung Alma Sperling an. Wie es so Jägers Art ist, tun sie dies natürlich nicht wie normale Leute auf der Straße, sondern klettern über eine Mauer um erstmal zu gucken. Dumm nur, dass dieser Weg in den Vorgarten der Blutgöttin führte..Als die beiden den Vorgarten dann dann wieder verlassen wollen, weckt das in Zusammenhang mit Jägers höchst vertrauenswürdigen und kooperativen Verhalten ein gewisses Misstrauen bei den Wachen, weshalb als erste Amtshandlung erstmal ein zusammengeprügelter Jäger eingesammelt und zusammengeflickt werden konnte („Kennt hier jemand eine Ri??“). Für den ist dann der erste Abend also gelaufen;) Für Ri und Alma ist an diesem Abend also auch eher Jägerdomtage angesagt, denn Kopfwunde + Vampiergestank + zu viele Suchaufträge = viel gruseliges Rumgeknurre. Sonst passiert aber außer Kennenlernen von Alma und Jaques Pilger und seiner Truppe und den ersten planmäßigen Untotenwellen eh nicht viel relevantes.
Am nächsten Tag dann ab in den Wald, Zutaten suchen und Untotenwellen vermeiden. Außer der Tatsache, dass Jäger beim Schlachtentourismus nochmal von den eigenen Leuten nen Bolzen ins Bein bekommt geht die Teilnahme am offiziellen Plot eher so gegen 0, aber irgendwann wird von irgendwem in einem Anfall von Aktionismus irgendwas in die Luft gesprengt, es kommen seeeeehr viele Untote und der Vampirfürst wird besiegt, großes Kampagnenfinale.
In Ignoranz dieser Vorgänge die unsortierten Erinnerungsschnipsel:
- Auf unserer Gebüschwerkelwanderung im Juli Pläne schmieden und Briefe schreiben
- Ri und Janka haben zwar kein Geld und kein Essen mehr, aber zum Glück noch ihre Waren. Wir wollten diesmal mal testen, ob wir es schaffen alles Essen auf der Con zu ertauschen und hatten deshalb nur ein paar Haferflocken mit. Und es hat großartig funktioniert (weil Janka sehr ausdauernd gehandelt hat, was ich den ganzen Tag gemacht hab, ist mir mal wieder gänzlich unklar, aber er war sehr schnell vorbei:D). Wir bekamen viel leckeres Zeug, wurden auf warmes frisches Brot mit Käse und Speck drin und Schmand drauf eingeladen und Abends auf Eintopf. Alle haben weniger Essensreste und wir ertauschen nicht so viel Schund, wenn wir lieber Spiel statt Kupfer wollen. Das war sehr großartig!
- Ri und Alma, die beide nicht wissen, wie viele Werwolfgeheimnisse die andere jeweils weiß und deshalb seeeehr vorsichtig kommunizieren müssen
- Beim ersten Waldausflug nach kurzer Zeit sehr schneller Rückzug aus dem Wald (merke: 29° sind zu warm für sowas). Beim zweiten Mal sitzen wir sehr lange regungslos auf ner Lichtung, weil da wer langknackt und überlegen, ob wir uns einfach zwei Stunden schlafen legen und Birga erzählen, dass wir fleißig Nüsse gesucht haben, dass die nirgends sind und wir jetzt abreisen können. Stattdessen pflichtschuldig weiter gesucht, letztendlich waren dann aber die Sachen nicht im Wald sondern im Lager und die Sandklumpendinger direkt hinter unserem Zelt…. War aber schön im Wald 🙂
- Die Goldnüsse müssen wir bei einer anderen Spielerin ertauschen, aber während die noch zählt, hat Alma ihr schon eine gemopst… Schneyderschulenabsolventen halt;)
- Birga analysiert unbekannte und potenziell giftige Sachen, alles wird bunt und wenn es auf die richtige (oder fast richtige, sie sieht das nicht so eng) Art bunt wird, dann trinkt sie einfach so verdünnte Vielleicht-Gifte um an sich selbst auszuprobieren, ob die echt nicht schädlich sind. Für die Wissenschaft!! Ri ist nicht so überzeugt von der Empirie, aber was für schöne Farben;)
- Spiel mit Jacques und Truppe, nachmittags Laute zuhören beim Schnitzen und ein bisschen selbst spielen in unserem Lager am Tümpel
- Rumchillen („Oh nein, da liegen noch drei Tote!“) und Gespräche auf der Rolle am Weg mit anschließendem Picknick auf dem Weg. Aber sonst hätten wir Bolzenjäger ja tragen müssen und außerdem hatte Janka da ihren Marktstand (und wir konnten das erhandelte Essen direkt entgegennehmen und verwerten:D)
- Musik hören im Lager der Bewahrer(?!) und danach Laute spielen bei Kerzenschein und mit vielen lieben Leuten in unserem Lager
- Danach dann noch mitten in der Nacht den Manteltrick von Jäger lernen:D
- Weil es nachts um 3 am schönsten ist, kann man dann auch gleich noch schleichen im Wald üben:D Auch wenn es ein Rätsel bleibt was Jäger mit seiner letzten Schülerin angestellt hat – merke: Kein Schüler von Jäger werden
Das war sehr schön, auch wenn wir dreisterweise den Plot größtenteils ignoriert hatten. Da den aber noch nicht mal die Spieler verstanden hatten, die in den letzten 5 Jahren immer da waren, war das vielleicht nicht so schlimm. Es hat sich gelohnt die Laute im Zug mit zu schleppen, so viel hab ich schon lang nicht gespielt. Die Essenssache war toll, so gut hätte ich sicher nicht gegessen, wenn wir uns selbst versorgt hätten. Ich habe jetzt schon totalen Conblues und freue mich, dass es zumindest im November schon wieder los geht:)